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In Marburg heute Mittag auch Gedenken für Opfer neofaschistischer Gewalt

Marburg 23.2.2012 (red) Dem gemeinsamen Aufruf von DGB und BDA zu einer Schweigeminute heute um 12.00 Uhr für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt haben sich in Marburg zahlreiche Institutionen und Organisationen angeschlossen. Die Universitätsstadt Marburg als öffentlicher Arbeitgeber und der DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf rufen in diesem Zusammenhang gemeinsam zu einer Schweigeminute um 12 Uhr auf dem Marktplatz zum Gedenken an die Opfer neofaschistischer Gewalt auf. Für die Philipps-Universität unterstützt das Präsidium das Gedenken.

Der AStA Marburg schließt sich dem Aufruf des DGB zur Gedenkminute um 12 Uhr auf dem Marktplatz an. Im Zuge der NSU-Ermittlungen dürften auch die anderen Opfer rechter Gewalt nicht vergessen werden. „181 Menschen sind rechter Gewalt seit 1990 zum Opfer gefallen, die NSU ist nur die Spitze eines Eisbergs“, sagt AStA-Vorsitzende Anne- Katrin Gabrikowski. „Rechte Alltagsgewalt formiert sich zunehmend zu nationalsozialistischem Terror.“

AStA Vorstandsmitglied Justyna Oblacewicz spitzt zu: „Der zentrale Gedenkakt des Staates dient augenscheinlich der Gewissensbereinigung.“ Denn staatliche Institutionen wie der Verfassungsschutz hätten eindrucksvoll bewiesen „wie blindäugig, wenn nicht sogar wohlwollend sie dem Rechtsradikalismus gegenüberstehen.“ Antifaschistische Praxis von Seiten des Staates müsste damit beginnen, mutige Antifaschist_innen nicht weiter zu kriminalisieren oder mit Repressalien zu belegen.

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