Melanie Völkers Fotoausstellung ‚Träum weiter‘ in Waggonhalle bis 1. April
Marburg 1.3.2012 (pm/red) In der Kneipe Rotkehlchen der Waggonhalle gibt es die erste Foto-Ausstellung der gebürtigen Berlinerin Melanie Völker, die seit 2005 in Marburg wohnt. ‚Träum weiter‘ ist der verheißungsvolle Titel zu den ausgewählten Motiven der Fotografin, die derzeit ihr Masterstudium der Kulturanthropologie und Europäischen Ethnologie in Frankfurt am Main abschließt. Die exponierten Arbeiten sind in Berlin, Marburg sowie Istanbul entstanden und thematisieren mit viel Tiefe, Abstraktion, und ausgeprägter Unmittelbarkeit urbanen Raum, Menschen und Landschaften.
Im Hochglanz dieser Zeiten ist es besonders der Zauber der Hinterhöfe, das Verborgene, Unbeachtete, Entschwindende und Verstaubte im Alltäglichen, das die Künstlerin anzieht und interessiert. Ohne auf die Motive einzuwirken oder sie zu inszenieren versteht Völker sich als stumme Betrachterin einer poetischen Wirklichkeit. Demnach verfolgt sie ihre künstlerische Maxime ausschließlich mit analogen Spiegelreflexkameras und natürlichem Licht, also mit Verzicht auf zusätzliche künstliche Beleuchtung. Die Ausstellung enthält sowohl Farb- als auch Schwarz-Weiß-Aufnahmen.
Das Konzept ‚Träum weiter‘ in den Fotografien meint weder naiv romantische Glorifizierung als Tagträumerei noch Flucht in verklärte Weltfremdheit. In dieser Ausstellung wird der Traum zum Gespür für eine Situation, in der die Schönheit und Zeitlosigkeit der Orte, die Ruhe und der Abstand des Betrachters sowie die Intensität einer Empfindung traumhaft zusammenwirken. Hommage an die Wucht des Moments, des Impulses und dessen möglicher visueller Wahrnehmung, sogar Bewahrung.
Eröffnung der Ausstellung am 2. März im Rotkehlchen um 20.30 Uhr.