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Frauen Union fordert Aufwertung von Erziehungs- und Pflegezeiten

Marburg, 23.3. 2012 (pm/red)  Die Frauen Union Marburg-Biedenkopf fordert eine verbesserte Anerkennung der Sorgearbeit in der Rentenversicherung. „Frauen haben im Erwerbsleben noch keine Gleichberechtigung erreicht, weil sie im Durchschnitt 23 Prozent weniger verdienen als Männer und in den Führungsetagen noch zu wenig vertreten sind. Hier muss sich dringend etwas ändern“erklärt dazu Kreisvorsitzende Rose-Marie Lecher.  Um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, dürfe als zweites große Handlungsfeld die dringend notwendige Anerkennung und Aufwertung der Familienarbeit nicht aus dem Blick rücken. Kindererziehung oder Pflege würden in der Hauptsache von Frauen erbracht. „Hier leisten Frauen wertvolle, unbezahlte Arbeit für die gesamte Gesellschaft, die sich in der Altersversorgung angemessen niederschlagen muss“ so Lecher weiter. 

Die Entgeltlücke von 23 Prozent zwischen den Erwerbseinkommen von Frauen und Männern finde im Alter ihre Fortsetzung durch den ‚Gender Pension Gap‘. „In Deutschland beziehen Frauen um 59,6 Prozent geringere eigene Alterssicherungseinkommen als Männer. Geschlechtsspezifische Nachteile im Lebenslauf finden nicht nur in geringeren  Erwerbseinkommen von Frauen ihren Niederschlag, sondern auch in der Rente, die in Deutschland stark an den vorherigen Erwerbseinkommen anknüpft“, betont die Vorsitzende.

Die Ursachen für die Rentenlücke seien in unterschiedlichen Lebensverläufen von Frauen und Männern zu suchen. Gerade ältere Frauen hätten lange familienbedingte Lücken im Erwerbsverlauf. Etwa 90 Prozent der familienbedingten Erwerbsunterbrechungen erfolgen aufgrund von Kindererziehung. „Deshalb fordert die Frauen Union die Anrechnung von weiteren zwei Entgeltpunkten für künftige Rentnerinnen für Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder“, so die CDU-Politikerin.

Darüber hinaus müssten auch die Zeiten, die für die häusliche Pflege von Angehörigen aufgebracht werden, stärker in der Rentenversicherung berücksichtigt werden. Die Anrechnung für Zeiten der Pflege müssten denen der Kindererziehung gleichgestellt werden. „Gleiches muss gleich behandelt werden. Frauen sollen im Alter genauso abgesichert sein wie Männer“, schließt Lecher.

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