DVAG steigert Umsatzerlöse, erzielt Rekordgewinn und trotzt der Finanzkrise
Marburg 30.3.2012 (pm/red) Es bedarf keines Studiums der Wirtschaftswissenschaften um zu erkennen, dass ungleiche Verteilung von Armut und Reichtum gemacht wird und von den Regeln der Verteilung abhängt. So bedeuten und bewirken die Zunahme niedriger Löhne, die millionenfach nicht zum Leben gar als Familieneinkommen ausreichen, das Anwachsen von Einkommen und Gewinnen auf Unternehmerseite. Dies gilt um so mehr, wenn die Einnahmen des Staates durch Steuern aus Unternehmensgewinnen und von hohen Einkommen, wie in Deutschland, abgesenkt wurden. So geraten gewaltig wachsende Privatvermögen in Gegensatz zu einer ebenso wachsenden öffentlichen Verarmung und Verschuldung. Weltweit standen in 2011 (nach McKinsey) etwa 211 Billionen Dollar Eigentumstitel mit dem Anspruch auf Verzinsung (Kapital) 59 Billionen Dollar Weltsozialprodukt (im Jahr) gegenüber. Dies ist Hintergrund für die anhaltende weltweite Finanzkrise, in Europa als Eurokrise und Spekulationen um Staatsverschuldung verhandelt. Dabei ist hohe Staatsverschuldung Bedingung und eine wesentliche Quelle für die Verzinsung des gewaltigen und überakkumulierten privaten Kapitals.
In Marburg mögen die gerade veröffentlichten Zahlen der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) für das Jahr 2011 von besonderem Interesse sein. Trotz (oder wegen?) der Finanzkrise kann der Konzern von Gründer und Vorstandsvorsitzendem Dr. Reinfried Pohl Rekordergebnisse vorlegen. Die Umsatzerlöse sind auf 1.111,1 Millionen Euro gesteigert worden. Damit wurde ein auf 171,1 Millionen Euro gesteigerter Jahresüberschuss von der DVAG eingefahren.
Hinter alledem stecken Verträge für Versicherungen und Anlagen von über 5,9 Kunden, die von über 37.000 haupt- und nebenberuflichen Vermögensberatern abgeschlossen worden sind und betreut werden. Im Folgen werden die Informationen zum Geschäftsbericht gekürzt veröffentlicht. Für Interessierte steht die Lektüre des Konzerngeschäftsbericht offen: dazu Direktlink am Ende des Beitrags.
Rekordüberschuss in der Unternehmensgeschichte
„Die Deutsche Vermögensberatung hat im Geschäftsjahr 2011 ihre Umsatzerlöse um 4,3 Prozent auf über 1.111,1 Millionen Euro und den Jahresüberschuss um 14 Prozent auf 171,1 Millionen Euro gesteigert“ teilt Dr. Reinfried Pohl in der Presseinformation mit. „Der Jahresüberschuss ist damit der höchste in der 37-jährigen Unternehmensgeschichte. Das ist ein eindrucksvolles Zeichen dafür, wie die Deutsche Vermögensberatung ihre Spitzenposition unter den eigenständigen Finanzvertrieben in Deutschland weiter ausgebaut hat und allen Wettbewerbern enteilt ist.“ Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist auf 264,7 Millionen Euro und damit um um 13,8 Prozent gestiegen. Dieser ebenfalls neue Rekordwert liege deutlich höher als bei der Mehrzahl der M-Dax-notierten Unternehmen.
Ausgeprägte Finanzstärke bei der DVAG
Die liquiden Mittel der DVAG stiegen um 4,3 Prozent auf 834,3 Millionen Euro, wird weiter mitgteteilt. Das Eigenkapital erhöhte sich um 9,3 Prozent auf 604,2 Millionen Euro. Dies bedeute eine Eigenkapitalquote von 55,8 Prozent. Pohl bezeichnet dies als Kennzahlen für „exzellente Finanzstärke, mit der wir sowohl unseren Vermögensberatern als auch unseren Kunden Nachhaltigkeit, Stabilität und Verlässlichkeit bieten. Wir sichern damit die Unabhängigkeit und Zukunft unserer Unternehmensgruppe. Als verantwortungsbewusste Unternehmerfamilie denken wir nicht in Quartalsberichten, sondern in Generationen.“
Wachsender Kundenbestand von beinahe 6 Millionen
Der Kundenbestand wurde auf über 5,9 Millionen erhöht, wird mitgeteilt. Darin spiegele sich der Verzicht „ausdrücklich auf hochspekulative Produkte“, stattdessen gebe es „ein ausgewähltes Angebot erstklassiger Partnergesellschaften“. Die Deutsche Vermögensberatung ist exklusiver Vertriebspartner der AachenMünchener Versicherungen, arbeitet zusammen mit der mobile Vertrieb der Deutschen Bank Gruppe. Seit der Finanzkrise seien wir nahezu 2 Millionen Kunden hinzugewonnen worden, weshalb besonderer Dank an die über 37.000 haupt- und nebenberuflichen Vermögensberater artikuliert wird.
Betreuten Gesamtbestand auf 171,2 Milliarden Euro erhöht
Von Interesse mögen Zahlen zu Verträgen und angelegten Vermögen sein, in Betrachtung die Entwicklung des Gesamtbestandes der betreuten Verträge in 2011.
In den Sparten Lebensversicherung, Bausparen, Investmentanlagen ging es dabei um ein Gesamtvolumen von 171,2 Milliarden Euro. Berücksichtigt dabei Beiträge in sonstigen Versicherungen und Baudarlehen. Auch damit werden Spitzen- und Rekordergebnisse gemeldet. Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft, darunter Kraftfahrtversicherung, ist die Bestandsprämie erstmals über 1 Milliarde Euro gestiegen.
Seit 2005 gibt es bei der DVAG eine ‚Vermögenssicherungspolice‘ zur Bündelung von Sachversicherungsverträgen. Rund 440.000 dieser Bündelverträge mit 1,81 Millionen Einzelverträgen sind abgeschlossen, beinhalten einen Jahresbeitrag von 207 Millionen Euro. Im gewerblichen Versicherungsgeschäft wird eine Bestandszunahme um 4,7 Prozent auf 116,5 Millionen Euro verzeichnet.
Zuwachs bei Lebensversicherung und Bausparen
In, wie es heißt, „schwierigem Marktumfeld“ wurde das Neugeschäft bei Lebensversicherungen um 2,4 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro Versicherungssumme gesteigert. 128 Milliarden Euro sind bei der DVAG im Lebensversicherungsbereich angelegt.
Eine neue Rekordmarke erreichte das Neugeschäft im Bereich Bausparen. 2,08 Milliarden Euro eingelöster Bausparsumme bedeuten eine Steigerung von 10,8 Prozent zum Vorjahr, wobei der Deutsche Bausparkasse Badenia als Partnergesellschaft mehr als 2 Milliarden Euro Neugeschäft zugeführt werden. Die DVAG hat das neu vermittelte Baufinanzierungsvolumen um über 15,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert, wovon insbesondere die Premiumpartnergesellschaft Deutsche Bank profitiert habe.
Die DVAG-Anteile steigerte die Anteile am Neugeschäft der Partnergesellschaften im Generali-Konzern um 5,3 Prozentpunkte auf jetzt 81,3 Prozent. Damit erwirtschafte die DVAG rund 10 Prozent des gesamten Neugeschäfts der weltweit tätigen Generali Gruppe. Auch für die Deutsche Bank mit ihrem Tochterunternehmen DWS Investments ist die DVAG erfolgreich tätig. Für Generali und DWS ist die DVAG in Deutschland der bedeutendste externe Vertriebsweg.
Business im Bereich privater Krankenversicherung
Bei schwieriger Marktsituation für private Krankenversicherungen wurde die Central Krankenversicherung Partnergesellschaft. Die DVAG leistet nahezu alleinige Vertriebskompetenz, 320 Vertriebsmitarbeiter der Central wurden Vermögensberater der DVAG.
Zentrum für Vermögensberatung (ZVB) in Marburg eröffnet
Zur Vertriebsunterstützung wurde im November 2011 das Zentrum für Vermögensberatung als ein weiteres Berufsbildungszentrum der DVAG in Marburg eröffnet. In einer interaktiven Erlebniswelt werden Vermögensberatern und Besuchern dort auch Einblicke in die Unternehmensgeschichte und -kultur des Allfinanzvertriebs gegeben.
Eine weitere konzerneigene Schulungsstätte wurde im Mai 2011 mit dem ‚Anneliese Pohl Seedorf‘ in Plau am See in Betrieb genommenen. Dort erhalten junge Vermögensberater und ihre Familien Hilfestellungen für den Einstieg in den Hauptberuf.
Die DVAG hat ihren Auftritt im Internet als Imageinstrument ausgebaut. Auch in den gängigen Social-Media-Kanälen wie Facebook, Twitter oder XING ist der Konzern präsent.
Man blickt optimistisch auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2012. Zwar bedeute die „anhaltende Krise an den Finanzmärkten einen Belastungsfaktor“, allerdings biete „der damit verbundene hohe Beratungsbedarf auch erhebliche Chancen für die DVAG“, um mit „bewährten Geschäftsmodell der persönlichen Betreuung“ weiter auf Erfolgskurs zu bleiben.
Für die Stadt Marburg ist die DVAG ein gewichtiger Gewerbesteuerzahler. In den letzten Jahren weitet das Unternehmen hier zudem geschäftliche Aktivitäten aus, zum Beispiel in der Gastronomie und im Wohnungsbau.