Marburg 5.4.2012 (pm/red) In der diesjährigen Saison will das Hinterlandmuseum im Biedenkopfer Schloss die Reihe ‚Exponat des Monats‘ fortsetzen. Diese Reihe sei erfolgreich und damit können gewisse Akzente gesetzt werden, wird mitgeteilt. Für den Monat April, informiert die Pressemitteilung, wurde aus dem Fundus des Museums als besonderes Ausstellungsstück „hervor geholt ein nach 1889 gefertigter preußischer Infanterieoffizierdegen.“ Dieses ‚Schmuckstück‘ und Zeugnis des Militarismus soll jetzt einen Monat lang (her)ausgestellt werden, eben als Exponat des Monats. Den Machern in Biedenkopf mit solcher Orientierung kann unbedingt Teilnahme am Osterspaziergang in Marburg empfohlen werden.

Dort geht es auch um deutschen Militarismus, dessen Folgen und fragwürdigen Umgang seitens bestimmter Kreise. Dabei spielt ein Preußischer Offiziersdegen unmittelbar keine Rolle, jedoch ein fragwürdiger Verständnis und Interpretation von kriegerischer deutscher Vergangenheit, wovon bekanntlich sehr viel existiert. Deshalb kann und muss das Hinterländer Exponat verwundern und befremden – heutzutage und hierzulande. Militär und seine Schmuckstücke – ob Orden oder Degen – verdienen keine Glorifizierung als Exponate des Monats, wenn Deutschland in Europa von Freunden umgeben ist, zugleich sich mit der Bundeswehr in Afghanistan an einem Krieg beteiligt. Am Ostermontag gibt es in Bortshausen Grundlegendes zur (Deutschen und Marburger) Militärgeschichte zu erfahren, was für einen angemesseneren Umgang mit Militaria zuträglich sein dürfte.
—> Beitrag zum Osterspaziergang in Marburg