Vortrag zum Landgrabbing als globale Jagd nach Ackerland
Marburg 3.5.2012 (pm/red) Zu einem Vortrag von Thomas Fritz über ‚Landgrabbing – Die globale Jagd nach Ackerland‘ am 9. Mai lädt der Marburger Weltladen ein. Finanzgruppen und Konzerne aus Industriestaaten kaufen oder pachten riesige Flächen in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa. Sie wittern lukrative Geschäfte dank steigender Lebensmittelnachfrage und zunehmendem Boden- und Wassermangel. Über diese oft als ‚Landgrabbing‘ bezeichnete profitgetriebene Entwicklung wird Thomas Fritz an dem Abend 20 Uhr im Marburger Weltladen, Markt 7, referieren.
Fritz ist Mitarbeiter des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL) in Berlin und Autor zahlreicher Publikationen zu agrar- und entwicklungspolitischen Themen. In seinem Vortrag wird er die Triebkräfte der Jagd nach fruchtbaren Böden beleuchten und über die Profiteure des Agrarbooms informieren. Auch viele deutsche Unternehmen mischen im globalen Grundstückspoker mit. Thomas Fritz wird aber auch auf die Risiken für die 3 Milliarden Menschen auf dem Land eingehen. Die Frage lautet, wo die Menschen bleiben, die für die Pläne der Investoren weichen sollen.
Der Vortrag ist Teil der aktuellen Veranstaltungsreihe ‚Ernährungssouveränität statt Hunger‘ des Marburger Weltladens in Kooperation mit ARBEIT und LEBEN Marburg.