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Reaktivierung der Bahnstrecke Frankenberg-Korbach mit Perspektiven für Marburg

Marburg 10.5.2012 (pm/red) In Frankenberg hat jetzt auf Einladung des Bundestagsabgeordneten für Marburg-Biedenkopf, Sören Bartol,  gemeinsam mit seinem Kollegen für die Region Frankenberg-Schwalm-Eder, Edgar Franke, ein ‚Bahngipfel‘ stattgefunden. Dabei haben sich Experten aus Wirtschaft und Politik getroffen, um über die Chancen und möglichen Hindernisse einer Reaktivierung der Bahnstrecke Frankenberg-Korbach zu diskutieren. Diese Strecke wurde 1987 stillgelegt. Planungen in Richtung einer Reaktivierung gibt es schon lange, noch nie waren sie aber so konkret wie derzeit.

Sollte es zu einer Wiederaufnahme der Strecke kommen, wäre dies eine ‚Krönung‘ des Netzes der Kurhessenbahn. Von Marburg aus gäbe es dann im 2-Stunden-Takt eine durchgehende Verbindung über Frankenberg nach Korbach, indem diese Lücke geschlossen würde. Direkte Anschlüsse für Bahnfahrten in das Ruhrgebiet, nach Kassel und Frankfurt am Main wären damit verbunden. Dies hätte eine ganze Reihe von Vorteilen, gerade auch für den Bahnhofsknoten Marburg. Beispielsweise müsste bei einer Fahrt von Marburg nach Dortmund dann kein Umweg mehr in Kauf genommen werden über Kassel-Wilhelmshöhe oder Siegen/Gießen.

„Ein derartiger Lückenschluss wäre von großer Bedeutung nicht nur für die Regionen um Frankenberg oder Korbach herum, sondern auch für unseren Landkreis. Die Bedeutung der Universitätsstadt Marburg würde sich dann auch im Netz der Kurhessenbahn wiederspiegeln – angebunden in alle Richtungen“, betonte dazu der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Karsten McGovern im Gespräch.

In der Expertenrunde zeichnete sich ab, dass die Reaktivierung der Strecke unter guten Vorzeichen steht. Sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik ist der Wille vorhanden, die Planungen in diese Richtung weiter gedeihen zu lassen und zu unterstützen. Sören Bartol, MdB, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Gespräch. „Dieses Gespräch hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen.“ So könnten im gemeinsamen Austausch vorhandene Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.

Es bleibt abzuwarten, ob die Gesprächsrunde zielführende Impulse für die Reaktivierung der Bahnstrecke eröffnet hat. Bahnkunden und Reisende nicht nur in Marburg werden dies mit Interesse verfolgen.

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