Kreisjugendparlament Marburg-Biedenkopf diskutierte Finanzminister Thomas Schäfer
Marburg 16.5.2012 (pm/red) Prominenten Besuch erwarteten die Abgeordneten des Kreisjugendparlamentes Marburg-Biedenkopf zu ihrem Seminar am vergangenen Wochenende in Gladenbach-Weidenhausen. Der Hessische Staatsminister der Finanzen Thomas Schäfer kam, um sich über die Arbeit des Kreisjugendparlamentes zu informieren. Nach einem gemeinsamen Abendessen erzählten die KJP-Abgeordneten von ihrer Arbeit und den Themen mit denen sich das Kreisjugendparlament beschäftigt.
Als ein wichtiges Thema stellten die KJP-Abgeordneten die Mobilität im Landkreis dar. Es sei kaum möglich, Kinobesuche oder andere Freizeitaktivitäten mit dem vorhandenen ÖPNV-Angebot wahrzunehmen. Hier wünschten sich die Abgeordneten mehr Flexibilität und erschwingliche Fahrpreise, die das schmale Budget der jugendlichen Fahrgäste nicht zu stark belasten.
Ausführlich berichteten die KJP-Abgeordneten über die Auswirkungen der auf acht Jahre verkürzten Gymnasialzeit (G8). Übervolle Stundenpläne, lange Unterrichtszeiten und die nicht an die verkürzte Zeit angepassten Lehrpläne wurden als Hauptprobleme benannt. „Jetzt, während meiner Berufsausbildung mit einer geregelten 39 Stunden Woche habe ich mehr Freizeit als in meiner Schulzeit“, verdeutlichte einer der älteren KJP-Abgeordneten die zeitliche Belastung durch die Schule.
Am Ende des ausführlichen Gesprächs betonte Finanzminister Schäfer, er habe „viel gelernt“ und bekräftigte, wie wichtig es sei, dass die jungen Menschen sich engagierten. „Ihr leistet sehr gute und sinnvolle Arbeit“, gab er den KJP-Abgeordneten mit auf den Weg. „Gerade in Zeiten des demografischen Wandels, in denen es immer mehr ältere Menschen gibt, ist es wichtig, den Interessen der jungen Menschen eine Stimme zu geben. Diese Aufgabe nehmt Ihr in vorbildliche Art und Weise wahr. Ich wünsche Euch, dass Euch das auch in Zukunft so gut gelingt“, so Schäfer abschließend.
Im Gegenzug sprachen die Abgeordneten eine Einladung aus und luden Schäfer zu ihrem Event ‚Sit to move‘ am 21. Juni ein, mit dem sie auf die Notwendigkeit von Kinder- und Jugendbeteiligung aufmerksam machen wollen. Mit einer Sitzkette rund um Landratsamt sowie vielen kulturellen und spielerischen Aktionen sollen Kinder und Jugendliche motiviert werden, sich für ihre Interessen einzusetzen und zu engagieren.
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