Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

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Geschichte des Bergbaureviers rund um Wetzlar auf Hessentag

Marburg 3.6.2012 (pm/red) Die jahrtausendealte Tradition der Eisenverhüttung im Raum Wetzlar steht im Blickpunkt der Ausstellung der hessenArchäologie auf dem Hessentag. Blockbergungen originaler Öfen, eine Tafelausstellung, Rekonstruktionen von Öfen bis hin zum Nachbau und Betrieb der Öfen werden auf dem Freigelände ‚Natur auf der Spur‘ präsentiert.
Nach den Worten des Landesarchäologen Prof. Egon Schallmayer dokumentieren die Ergebnisse der großflächigen Ausgrabungen im Bergbaurevier um die ‚Eisenstadt Wetzlar‘ die archäologische Kulturlandschaft an der mittleren Lahn. Mit der Präsentation auf dem Hessentag wolle man ‚Archäologie zum Anfassen‘ bieten. Das ‚Begreifen‘ historischer Sachverhalte anhand  realer Objekte lasse die Geschichte der faszinierenden Originalfunde und damit das einstige Leben der Menschen lebendig werden.

Bezirksarchäologin Dr. Sabine Schade-Lindig wies auf die Notwendigkeit großflächiger Untersuchungen im Vorfeld von Bauprojekten hin. Durch solche Prospektionsergebnisse sei beispielsweise früh bekannt gewesen, welches wissenschaftliche Potential in der Fundregion neben der Bundesstraße 49 steckte. Darauf aufbauend habe man umfangreiche Ausgrabungen vor der Straßenerweiterung vornehmen können.

Das Bergbaurevier im Hinterland der ‚Eisenstadt Wetzlar‘ wird seit 1999 durch wirtschafts- und montanarchäologische Forschungen unter der Leitung von Prof. Andreas Schäfer, Universität Bamberg, gemeinsam mit der zuständigen Bezirksarchäologin Schade-Lindig von der hessenARCHÄOLOGIE untersucht. Dabei ließen sich die Siedlungen einer Vielzahl von Kulturen nachweisen. Von der Steinzeit bis zum hohen Mittelalter fanden sich Häuser, Befestigungen und Werkplätze sowie zahlreiche Hinweise auf die früheste Eisenverarbeitung in Wetzlar.

Die umfangreichen Forschungen der bei diesem Projekt miteinander kooperierenden Institutionen der Universitäten Marburg und Bamberg, der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt am Main, der Kommission für Archäologische Landesforschung und der hessenARCHÄOLOGIE ist in Europa einzigartig und beispielhaft für die montanarchäologische Forschung weit über Deutschlands Grenzen hinaus.

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