AStA Marburg kritisiert die Senkung der Lehramtszahlen für Geschichte
Marburg 26.6.2012 (pm/red) Ab kommenden Wintersemester können sich nur noch 95 Studienanfänger im Fachbereich 06 im Lehramt Geschichte einschreiben. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Senkung von zehn Plätzen und im Vergleich zu den Jahren davor um knap 25 Erstsemesterplätze. Diese Plätze wurden bis jetzt immer ausgeschöpft und boten somit mehr AbiturientInnen die Möglichkeit ein Lehramtsstudium in Marburg aufzunehmen. Dieses Vorgehen der Universität und des Landes sei nicht nachvollziehbar, gerade im Hinblick darauf, dass mehr Lehrer benötigt werden, da ein recht großer Anteil der noch aktiven Lehrer_innen in kürze in Pension gehen wird.
„Eine Absenkungen der Studienplätze für LehrerInnen ist nicht nachvollziehbar. Am Ende wird diese Entwicklung zu Lasten der Schüler gehen wird, da die Klassen in Zukunft noch größer werden. Es wird in Zukunft ein zu großes Mißverhältnis von SchülerInnen und LehrerInnen geben“, so der hochschulpolitische Referent Jamal Lutz.
Marius Beckmann, hochschulpolitischer Referent des AStA Marburg, weist auf eine weiteres Problem an der Uni hin. „Innerhalb dieses Hochschulsystems sind die Fachbereiche der Philipps-Universität eh schon unterfinanziert. Diese Finanzierung wiederum ist abhängig von dem ansteigenden Studierendenzahlen, die nun am Fachbereich 06 gesenkt werden. Es ist davon auszugehen, das die finanzielle Situation am Fachbereich sich noch weiter verschlechtet.“
Hier schließt Jamal Lutz an. „Es wird von den Fachbereich erwartet, dass mehr Studierende ausgebildet werden, damit die vorhandene Struktur erhalten bleiben kann. Wenn nun die Studierendenzahlen nicht wachsen, ist es wahrscheinlich, das es zu Verschlechterungen des ohnehin ausbaufähigen Lehrangebotes am Fachbereich 06 kommen wird.“
Durch die Senkung der Studierendenzahlen von zentraler Ebene aus wird es nach Meinung des AStA Marburg genau diese Folge haben. Zum anderen kritisiert der AStA Marburg die Einschränkung der freien Studienplatzwahl. „Hier werden Menschen, die Geschichte auf Gymnasiales Lehramt studieren wollen, von ihrem Studium abgehalten. Jede Person muss aber die Möglichkeit haben, sich die Ausbildungsstätte frei und nach Neigung zu wählen.“ so Marius Beckmann.
„Solche Einschränkungen sind nicht hinnehmbar. Es darf nicht der Wille der Landesregierung sein, Menschen an ihrem frei gewählten Studiumswunsch zu hindern. Auch darf es nicht Wille der Landesregierung sein, motivierte Studierende von ihrem Studium abzuhalten“ schließt Jamal Lutz.