Einflüsse der Großmachtinteressen auf den Israel/Palästina-Konflikt
Marburg 26.6.2012 (pm/red) Am Montag, 2. Juli, wird in der Ringvorlesung des Zentrums für Konfliktforschung Prof. Rolf Verleger, Lübeck, zum Thema ‚Einflüsse der Großmachtinteressen auf den Israel/Palästina-Konflikt‘ sprechen. Warum war es 1917, mitten im Ersten Weltkrieg, dass der britische Außenminister die Einrichtung einer jüdischen nationalen Heimstätte versprach? Der Vortrag analysiert die damalige Weltlage und zeichnet die darauffolgende Diskussion in der zionistischen Bewegung über die Frage eines jüdischen Staats nach, bis zum Abdriften dieser Diskussion infolge des Massenmords am europäischen Judentum.
Für eine heutige Lösung des Israel/Palästina-Konflikts ist es nötig, an beiden Punkten anzuknüpfen: an der von Chaim Weizmann vertretenen Mehrheitslinie im Zionismus und an den globalstrategischen Interessen der heutigen Weltmächte.
Prof. Rolf Verleger, Neuropsychologe an der Universität Lübeck, war Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland, schrieb ‚Israels Irrweg: Eine Jüdische Sicht‘. Er war Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Beginn des Vortrags ist um 18.30 Uhr im Raum +1/0010 des Hörsaalgebäudes in der Biegenstraße.