Lesungen zum Brüder-Grimm-Jahr in Marburg
Marburg 17.7.2012 (pm/red) „Aber der Wolf fand sie alle und machte nicht langes Federlesen. Eins nach dem andern schluckte er in seinen Rachen.“ So beschreiben Jacob und Wilhelm Grimm im Märchen ‚Der Wolf und die sieben Geißlein‘ die Szene, nachdem der Wolf es geschafft hat, sich mit List Eintritt ins Haus der Geißlein zu verschaffen. In einer Lesung anlässlich des 200. Jahrestages der ‚Kinder- und Hausmärchen‘ der Brüder Grimm, sollen am Wochenende des 17. und 18. August die Themen ‚Frauenbilder‘ und ‚Gewalt in Grimms Märchen‘ näher beleuchtet werden.
Die Marburger Märchenerzählerin Karin Kirchhain wird am Freitag, 17. August um 18 Uhr im Rathaus zum Thema ‚Gewalt gegen Frauen und Kinder in Grimms Märchen‘ sprechen. In der Auseinandersetzung werden den Zuhörerinnen und Zuhörern neue, differenzierte Sichtweisen auf die Märchen geboten, anhand bekannter und weniger beachteten Geschichten.
Am Samstag, 18. August, gibt es, unter Klavierbegleitung von Uta Knoop, eine Lesung der Schreibwerkstatt Marburg. Unter dem Titel ‚Der Widerspenstigen Zähmung – Frauen in Grimms Märchen‘ werden verschiedene Frauenbilder in verschiedenen Märchen betrachtet, darunter Rotkäppchen, Schneewittchen und der Froschkönig. Es lesen Barbara Holstein, Gunhild Gutschmidt und Elke Therre-Staal. Die im Historischen Rathaussaal stattfindende Veranstaltung geht von 15 – 17 Uhr mit Kaffee und Kuchen.