DNA-Schäden als Verursacher des Alterns werden erforscht
Marburg 25.7.2012 (pm/red) Ein langes Leben erscheint nicht jedem erstrebenswert, geht es doch häufig im Alter mit schweren Erkrankungen einher. Mit dem Alter steigt das Risiko, an Altersdemenz, Herz-Kreislauf Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, dramatisch an. Die hohe Anzahl und die unzureichende Therapierbarkeit dieser alternsbedingten Erkrankungen macht die Ursachenforschung des Alterns an sich zur elementaren Voraussetzung, um gesundes Altern zu ermöglichen. Die Forschung hat in den letzten Jahren dazu grundlegende neue Erkenntnisse gewonnen. So ist inzwischen bekannt, dass mit steigendem Alter die Beschädigung der Erbsubstanz DNA in den Körperzellen stetig zunimmt und dass diese DNA-Schäden eine Ursache alternsbedingter Erkrankungen sind. Um vorbeugende Therapien entwickeln zu können, ist ein grundsätzliches Verständnis der DNA Reparatur und der Konsequenzen von DNA Schäden von zentraler Bedeutung und steht im Fokus künftiger Forschung.
Das Forschungs- und Trainings-Netzwerk CodeAge (‚Joint Training And Research Network On Chronic DNA Damage In Ageing‘) an der Universität Köln erforscht die Auswirkungen von chronischen Beschädigungen der DNA auf die Alterung. Björn Schumacher vom Exzellenzcluster CECAD wird mit dem internationalen Forschungsnetzwerk CodeAge intensiv der Frage nachgehen, welche Folgen DNA-Schäden im Körper haben, was genau auf molekularer Ebene im Körper dadurch ausgelöst wird. Ein spannendes Forschungsgebiet für Schumacher, das viele Entdeckungen von grundlegender Bedeutung erwarten lässt. „Wir erhoffen uns neue Erkenntnisse über die Zellreaktionen, die durch DNA-Schäden ausgelöst werden, wie dadurch die zellulären Mechanismen der Funktionalität der Zelle gestört werden und wie das durch den Alterungsprozess beeinflusst wird. Uns interessiert auch, wie dadurch Abläufe beeinflusst werden, die die Lebensspanne bestimmen.“