Schulkinder aus Region Fukushima besuchen Schloss in Biedenkopf
Marburg 30.7.2012 (pm/red) 18 Schulkinder aus der Region um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima sind mit erwachsenen Betreuern derzeit für über zwei Wochen zu Gast im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Am Samstagvormittag wurde für sie eine Führung durch das kreiseigene Schloss in Biedenkopf organisiert. Nicht nur das Alter der Anlage und der imposante Bergfried aus dem 14. Jahrhundert fanden großes Interesse bei den Japanern, sondern auch die Ausstellungen im Museum. Besonderes Interesse fand der Grenzgangsraum, in dem der Grenzgang der Gruppe ausführlich erläutert wurde.
Die in Marburg lebende Yasuko Tsuruki übersetzte aus dem Deutschen ins Japanische. Verena Vögl vom Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Kreises hat ein vielseitiges, umfangreiches und mit den japanischen Gästen abgestimmtes Programm organisiert und zusammen mit Teamern, die teils Japanisch sprechen, kümmert sie sich um die Gruppe während ihres Aufenthaltes im Landkreis.
Die Gruppe aus Japan ist auf Einladung des Kreises nach Deutschland gekommen. Die Schulkinder, die in Folge des Erdbebens, des Tsunamis und der Atomkatastrophe im März 2011 Schlimmes erlebt haben, sollen sich in Mittelhessen erholen. Vorausgegangen war eine Spendenaktion des Kreises, die den Besuch aus Japan ermöglicht hat.