viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Wem gehört die Stadt? – Heute Demonstration vor der E-Kirche

Die Appartement-Wohnanlage zwischen Mensa und PhilFak bietet neuen Wohnraum zum Spitzenpreis von 12,50 Euro. Die Inititive ‚Recht auf Stadt – Marburg‘ setzt sich für die Schaffung von bezahlbaren Mieten ein und macht dazu eine Demonstration. Foto Hartwig Bambey

Marburg 2.8.2012 (pm/red) Marburg wird umgestaltet – seit Jahren und in einem durchgreifenden Prozess. Der Abriss des Biegenecks und die Modernisierung der Ketzerbach zerstörten nicht nur das Stadtbild, sondern brachten den AnwohnerInnen auch saftige Mieterhöhungen, teilt dazu die Initiative ‚Recht auf Stadt Marburg‘ mit und benennt dazu Fakten: Vor allem steigende Studierendenzahlen bringen immer mehr Menschen nach Marburg. Was fehle, sei der Wohnraum. Ein bezahlbares Zimmer zu finden, sei eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Viele Vermieter und Makler nutzten die schlechte Situation schamlos aus. Und die Stadt sehe als ‚Lösung‘ offenbar den privaten Neubau von noch teurerem Wohnraum. Benannt werden dazu namentlich die Projekte Campus I, II und III der Wohnungsbaugesellschaften S+S und Depant, die beispielsweise für 35 qm Wohnraum 450 Euro kalt veranschlagen, also einen Quadratmeterpreis von rund 12,90 Euro durchsetzen.

Diese Entwicklung soll nicht schweigend hingenommen werden. So wie in den 90er Jahren die Initiative ‚Biegeneck bleibt!‘ gegen die Wegnahme von billigem, selbst organisiertem Wohnraum und eine Umgestaltung der Stadt kämpfte, soll an diese Marburger Tradition angeknüpft werden. Die Initiative ‚Recht auf Stadt Marburg‘ fordert dazu ‚Mieten senken- öffentlichen und selbstverwalteten Wohnraum schaffen. Die Stadt gehört uns!‘

Unter dem Motto ‚Mieten senken – Wohnraum schaffen‘ wird die Gruppe ‚Recht auf Stadt – Marburg‘ heute, am 2. August ab 14 Uhr, vor der E-Kirche gegen die Wohnraumspolitik in Marburg demonstrieren. Dazu wird die Verkehrsinsel am Anfang der Ketzerbach in ein Wohnzimmer verwandelt um auf die Wohnungsnot in der Stadt aufmerksam zu machen.

Angesichts der Umstrukturierung und Ökonomisierung der Stadt und die sozialen Auswirkungen sagt Kai Zimmermann von der Initiative zu der Aktion: „Die Mieten müssen runter und öffentlicher, selbstverwalteter Wohnraum muss geschaffen werden. Wir müssen uns das Recht auf unsere Stadt zurück holen.“

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