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Vom Wettbewerb ‚Stadt der Zukunft 2050‘

Marburg 6.8.2012 (pm/red) In welcher Stadt sollen und wollen wir in Zukunft leben? Und wie stehen die Chancen für ressourcenschonendes und generationenübergreifendes Wohnen in einem urbanen und lebenswerten Umfeld? Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Georg-Simon-Ohm-Hochschule (OHM) haben gemeinsam in interdisziplinären Teams Konzepte für eine Stadt der Zukunft im Jahr 2050 erarbeitet. Die Arbeiten fanden nicht als ‚Trockenübung‘ im Seminarraum statt, sondern am realen Objekt.
„Das Besondere an dem Wettbewerb ist, dass sich Fachbereiche von Universität und Hochschule gemeinsam einem derartigen Studienprojekt gewidmet haben, und dies sogar disziplinenübergreifend“, sagt Prof. Fred Krüger, Inhaber einer Professur für Geographie an der FAU. „Die entworfenen Stadtquartiere sind durchweg zukunftsweisend. Wir haben mit den Arbeiten den Grundstein für eine lebenswerte Stadt gelegt.“

Der Verband beratender Ingenieure (VBI) hatte im April 2012 den interdisziplinären Studentenwettbewerb ‚Stadt der Zukunft 2050‘ ausgelobt. Dieser wird als Gemeinschaftsprojekt der Friedrich-Alexander-Universität und der Georg-Simon-Ohm-Hochschule umgesetzt. In dem interdisziplinären Projekt sollten die Studierenden ein Konzept für die Nutzung des Geländes rund um den ehemaligen Nürnberger Südbahnhof entwerfen, die größte zusammenhängende und noch zu entwickelnde Fläche innerhalb der Nürnberger Stadtgrenzen. Die Projektgruppen bestanden aus Studierenden des Instituts für Geographie der FAU und der Fakultäten Sozialwissenschaften, Architektur, Bauingenieurwesen sowie Maschinenbau- und Versorgungstechnik des OHM.

Mit einer Kick-off-Veranstaltung im März 2012 startete das Projekt in die erste Bearbeitungsphase. Die beteiligten Studierenden diskutierten mit Anwohnern, Vertretern der Stadtplanungsämter Nürnberg und München sowie des Grundstückseigentümers ‚aurelis Real Estate‘ über die Perspektiven des Geländes.

Mitte April folgte eine Exkursion nach Kopenhagen und Malmö, die beide als Metropolen mit vorbildlichen Stadterweiterungsprojekten gelten. Dort erörterten die Studierenden gemeinsam mit lokalen Akteuren aus Planung, Hochschulen und Verwaltung die prinzipiellen Fragestellungen und Erkenntnisse zum Projektthema.

Als wesentliche Arbeitsebene etablierte sich schnell die informelle und kontinuierliche Zusammenarbeit innerhalb der Projektgruppen im Zeichensaal und auf dem Gelände. Die Studierenden beschäftigten sich mit Themen wie der Frage nach der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, mit Konzeptionen ’sozialen Stadt‘, der Identität des Ortes oder post-fossiler Mobilität, also Mobilität, die ohne fossile Brennstoffe auskommt. Aber auch Aspekte wie eine nachhaltige Stadtplanung, autarke Energieversorgung, energieeffizientes Bauen und die Integration in das städtische und regionale Gefüge wurden im Rahmen des Projekts berücksichtigt, diskutiert und in sehr individuellen Stadtprojekten zusammengeführt.

Die Ergebnisse der 18-wöchigen intensiven Zusammenarbeit von sieben Projektgruppen liegen nun vor.  Am 27. September erfolgt die Preisverleihung im Rahmen des VBI-Bundeskongresses in Köln.

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