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Hohe Qualität bei der Sucht- und Drogenberatungsstelle in Stadtallendorf

Erster Kreisbeigeordneter Karsten McGovern, links, informierte sich bei Tabea Schmidt, links, Erika Lotz-Halilovic, Maik Dietrich-Gibhardt und Wolfgang Meinert über die aktuelle Situation bei der Sucht- und Drogenberatung des Diakonischen Werkes in Stadtallendorf.

Marburg 9.8.2012 (pm) Alkohol ist und bleibt Suchtmittel Nummer eins. Das erfuhr der Erste Kreisbeigeordnete Karsten McGovern bei einem Besuch der Sucht- und Drogenberatungsstelle in Stadtallendorf. Träger dieser Beratungsstelle ist das Diakonische Werk Oberhessen. Wie Wolfgang Meinert von der Beratungsstelle erläuterte, hätten im Jahr 2011 insgesamt 80 Klienten mit Alkoholproblemen die Hilfe der Beratungsstelle gesucht, zehn Klienten mehr als im Jahr zuvor. Wolfgang Meinert unterstrich die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf: „Wir haben in diesem Bereich eine gemeinsame Aufgabe und eine gemeinsame Verantwortung“, erklärte auch McGovern.

Unter dem Dach des Diakonischen Werks Oberhessen finden in Stadtallendorf die Sucht- und Drogenberatung, das betreute Wohnen für Menschen mit Suchtproblemen und die Fachstelle für Suchtprävention Platz. Bei den Suchtmitteln tauchen nach dem Alkohol die illegalen Drogen auf. 78 Fälle registrierte die Beratungsstelle in 2011. 2010 waren es 73 Fälle. Hierbei führen Heroin und heroinähnliche Substanzen mit rund 80 Prozent die Statistik an. Der Rest besteht aus Cannabis, Ecstasy oder Kokain.

Insgesamt verzeichnete die Beratungsstelle im vergangenen Jahr 170 Klientenkontakte. 86 davon kamen aus Stadtallendorf. Die meisten Fälle (157) waren Menschen mit eigenen Problemen. Die übrigen suchten für Familienmangehörige Rat. Neben Alkohol und illegalen Drogen suchten die Menschen wegen Medikamentenabhängigkeit oder auch wegen Spielsucht Rat und Hilfe. McGovern betonte, dass neben der unmittelbaren Hilfe für Menschen mit bereits bestehenden Suchtproblemen die Prävention, also die vorbeugende Beratung sehr wichtig sei.

Die gute Qualität wird durch die Urteile der Klienten belegt, die die Arbeit der Beratungsstelle mit ‚gut‘ bis ’sehr gut‘ bewerten. Hinzu kommt, dass die Einrichtung nach DIN-ISO zertifiziert ist. „Dieses Qualitätsmanagement bringt uns dazu, Abläufe und Prozesse zu reflektieren und auch immer wieder zu hinterfragen. Das sorgt für hohe Qualität“, erklärte auch Maik Dietrich-Gibhardt vom Diakonischen Werk Oberhessen. Trotz der hohen Qualität sei die Beratungsstelle aber weiterhin eine niedrigschwelliges Angebot für die Betroffenen.

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