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Warum das Zulassungsverfahren ein „gewagtes Geschäft“ ist

Marburg 14.8.2012 (yb) Zur Senatssitzung der Philipps-Universität nach der Sommerpause und zugleich am „ersten Schultag in Hessen“, wie es die einladende Unipräsidentin Katharina Krause formulierte, war am Montagnachmittqg eine umfangreiche Tagesordnung mit mehreren Beschlüssen zu Veränderungen an Studiengängen, zum Abschluss von Berufungsverfahren, zu Prüfungsordnung und -verfahren, zur kommenden Wiederbesetzung des Kanzlers/Kanzlerin und zur Wahl der Mitglieder der Brüder Grimm-Preis-Kommission zu bewältigen.

Einen Einblick in das arbeitsreiche Feld des aktuellen universitären Zulassungsverfahrens mit etwa 31.000 Bewerbern um einen Studienplatz an der Philipps-Universität gab Vizepräsident Harald Lachnit. Im Kontrast zu einer Prognose, die ein temporäres Abflauen der Bewerberzahlen in Hessen behauptet hatte, gebe es zum Wintersemester 2012 etwa 1.500 mehr BewerberInnen für ein Studium an der Philipps-Universität als ein Jahr zuvor, berichtete Lachnit. Darin artikuliere sich eine ausgeprägte Tendenz vieler Studierwilliger zu Mehrfachbewerbungen. Damit müsse die Marburger Uni umgehen und habe selbst eine darauf bezogene Strategie entwickelt. Ziel dabei ist es ein zeit- und arbeitsaufwendiges Nachrückverfahren – verbunden mit Unsicherheiten für Universität und Studienplatzbewerber – zu vermeiden, wurde von ihm mitgeteilt.

Als probates Mittel setzt die Uni die Zulassung von deutlich mehr Studierwilligen ein als Studienplätze vorhanden sind. Bei einer Zusagequote seitens Studierwilliger von beispielsweise 30 oder 40 Prozent, könne die Universität die doppelte oder dreifache Zahl an Studienzusagen versenden, teilte der Vizepräsident den Anwesenden mit. Wenn nur jede(r) dritte Studierwillige seinen Platz in Marburg antrete, könne eine dreifach höhere Zahl von Zusagen am Ende beiden Seiten entsprechen.

„Es ist ein gewagtes Geschäft“ kam als Kommentar von Lachnit zu dieser taktischen Verfahrensweise. Angesichts gewisser Verblüffung und der Nachfrage, was denn passiere, wenn mehr der mit positivem Bescheid Bewilligten ihren Studienplatz in Marburg antreten würden, verwies Lachnit auf die Abstimmung mit den Fachbereichen bzw. den Dekanen. Die Zulassungszahlen, hier also die größere Zahl – mit Abweichung nach oben zu den real vorhandenen Studienplätzen, seien im Vorhinein allesamt abgestimmt. „Wenn dann tatsächlich mehr als 156 Studierende (von den 600 mit positivem Bescheid in diesem Jahr) das Fach Psychologie in Marburg belegen wollen, haben Dekan und Fachbereich ein Problem,“ sagte Lachnit. Die Erfahrungen aus den Vorjahren würden jedoch diese Verfahrensweise sinnvoll machen.

Zum Tagesordnungspunkt ‚Wiederbesetzung der Stelle des Kanzlers/Kanzlerin‘ informierte die Präsidentin, dass im Zuge der Stellenauschreibung es zu drei Bewerbungen gekommen sei. Eine der drei Bewerbungen ist die des derzeitigen Kanzlers Dr. Friedhelm Nonne. Die weitere Erörterung dieses Tagesordnungspunktes fand in nichtöffentlicher Sitzung statt. Fotografien von Hartwig Bambey

—> Es folgt ein weiterer Bericht.

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