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Neurowissenschaftler bei der fünften Internationalen Sommerschule im Schloss Rauischholzhausen

Teilnehmer und Sprecher der International Summerschool vor dem Schloss Rauischholzhausen. Foto Frank Bremmer (-> Großdarstellung per Mausklick)

Marburg 29.8.2012 (pm/red) Zahlreiche international anerkannte Sprecher und 30 Nachwuchsforscher aus aller Welt sind derzeit im Schloss Rauischholzhausen zu Gast. Dort findet bis zum 31. August die fünfte Internationale Sommerschule ‚Visuelle Neurowissenschaften‘ statt, die vom Marburger Neurophysiker und Vizepräsidenten für Forschung, Prof. Frank Bremmer, gemeinsam mit seinen wissenschaftlichen Kollegen Prof. Karl Gegenfurtner (Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Jochen Braun (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) organisiert wird. Im September 2004 fand die erste Sommerschule im Schloss Rauischholzhausen statt. „Mit unerwartet großem Erfolg“, so Bremmer. „Wir erhielten damals mehr als 150 Bewerbungen von exzellenten Kandidaten und Kandidatinnen aus aller Welt.

Es fiel uns sehr schwer, nur die 30 Besten nehmen zu können. Aber das Konzept der Sommerschule mit einer intensiven Betreuung durch die insgesamt 20 Gasttutoren, durchweg renommierten Neurowissenschaftlern aus Europa und den USA, ließ nicht mehr Teilnehmer zu. Am Ende der Sommerschule 2004 wurden wir von den Doktoranden und Doktorandinnen, aber auch von den Sprecherinnen und Sprechern geradezu gedrängt, weitere Schulen dieser Art zu organisieren und nach Möglichkeit zu einer ständigen Einrichtung werden zu lassen“.

Die Initiatoren setzten diesen Wunsch erfolgreich um. Die Volkswagenstiftung, die die erste Schule im Jahr 2004 finanziert hatte, unterstützte den Folgeantrag und förderte nach 2006 auch im Jahr 2008 jeweils eine Sommerschule. Die Gesamtförderung lag in einer Höhe von etwa 180.000 Euro. Damit war jedoch die Gesamtförderung von maximal drei Schulen durch die Volkswagenstiftung erreicht und eine Folgefinanzierung musste beantragt werden. 2010 finanzierten die drei beteiligten Hochschulen aus Marburg, Gießen und Magdeburg sowie die Gesellschaft für Neurowissenschaften (European Neuroscience Society) die Sommerschule, in diesem Jahr die Universitäten Marburg, Gießen und Magdeburg.

Auch in diesem Jahr gingen fast 140 hochkarätige Bewerbungen aus aller Welt ein, aus denen die 30 Besten ausgewählt wurden. Auch die Sprecher sind wieder international anerkannte Spitzenforscher, unter ihnen der Leibniz-Preisträger und Direktor des Deutschen Primatenzentrums, Prof. Stefan Treue, der Champalimaud Award Winner, Prof. Anthony Movshon, von der New York University, sowie die ERC-Advanced Grant Preisträger, Prof. Matteo Carandini, University College London (England), und Prof. Gustavo Deco, Universität Barcelona (Spanien).

Bremmer und seine Kollegen sind vom Erfolg der Veranstaltung so motiviert, dass sie versuchen werden, daraus eine ständige Einrichtung in zweijährigem Abstand werden zu lassen. Die Sommerschule wäre damit einen Gegenpol zu renommierten Veranstaltungen in den USA (zum Beispiel ‚Cold Spring Harbor‘) und könnte auf diese Weise die nationale und internationale Bedeutung des Standortes Mittelhessen für die Neurowissenschaften weiter stärken.

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