Landrat und Oberbürgermeister wollen an konstruktiven Dialog zwischen Notruf 113 und UKGM glauben
Marburg 5.9.2012 (pm/red) Vor einigen Tagen hat es ein Vermittlungsgespräch initiiert von Landrat Robert Fischbach und Oberbürgermeister Egon Vaupel mit der Leitung des UKGM und der Initiative Notruf 113 gegeben. Hintergrund dabei sind Auseinandersetzungen bis hin zur Klageandrohung der Geschäftsführung des UKGM gegenüber der Initiative Notruf 113 wegen deren öffentlicher Kritik am UKGM. Landrat Robert Fischbach und Oberbürgermeister Egon Vaupel haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es zukünftig zu einem faireren Umgang zwischen Notruf 113 und UKGM kommen könne, teilen sie in einer gemeinsamen Presseinformation mit. „Wir waren doch überrascht, dass es nach unserem guten Gespräch mit den beiden Vertretern von Notruf113 und der Geschäftsführung sowie dem ärztlichen Direktor des UKGM zu einer öffentlichen Absage an den Dialogversuch seitens der UKGM-Kritiker kam“, erklärten beide.
Dass der Notruf 113 sich angeblich weigert, eine Absichtserklärung mit dem UKGM zu unterzeichnen, sei deshalb so erstaunlich, da der Text noch gar nicht bekannt war, ergänzten die beiden. Nicht nachvollziehen können sie, wie der Eindruck entstehen konnte, dass dem Notruf113 „der Mund verboten“ werden sollte, wie darüber kürzlich zu lesen war. Dieser Ausdruck se während des ganzen Abends nicht gefallen und sei auch niemals Intention gewesen.
Ausdrücklich sei darauf hingewiesen worden, dass in Sachen Privatisierung jeder seine Meinung weiterhin auch öffentlich äußern könne, informieren Landrat und Oberbürgermeister. Nur beim Umgang mit Sachverhalten, die konkrete Menschen betreffen, sollte vor einer öffentlichen Diskussion erst der konstruktive Dialog gesucht werden.
So hoffen Oberbürgermeister und Landrat, dass die schnelle Absage des Notruf 113 nur auf einem Missverständnis bei der Übermittlung des Gesprächsergebnisses beruhe. „Wir haben jetzt einen konkreten Textvorschlag für eine Vereinbarung gemacht und ihn heute an beide Seiten mit der Bitte verschickt, Änderungswünsche mitzuteilen. Wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, warum eine Seite nicht bereit sein sollte, vor der Diskussion in der Öffentlichkeit, erst der anderen Seite den Sachverhalt vorzutragen und Gelegenheit zu einer Stellungnahme zu geben. Eine anschließende Veröffentlichung ist unbenommen“, erklärten beide Politiker übereinstimmend.
Erfreut zeigten sich Landrat Fischbach und Oberbürgermeister Vaupel darüber, dass beim UKGM die Bereitschaft bestehe, die Klageandrohung zurückzunehmen. Eine sachliche Auseinandersetzung mit konstruktiven Lösungsvorschlägen helfe, die Verunsicherung bei der Bevölkerung wieder zu verringern. So wird mit Interesse verfolgt, wie es weiter geht und ob die Geschäftsleitung des UKGM weiterhin den Knüppel einer Klagedrohung schwingen wird.