Rückenwind für die Energiewende gibt es in Bayern
Marburg 7.9.2012 pm/red) Das Bundesland Hessen gehört zu den rückständigen Gebieten in Deutschland, wenn um es regenerative Energiegewinnung geht. Dies hat aktuelle Ausdruck in deutlicher Kritik an der Landesregierung gefunden, der von der Opposition ein ernsthafter Wille zu einer Engergiewende abgesprochen wird. In Mittelhessen ist so das Regierungspräsidium damit beschäftigt einen gültigen Teilregionalplan Windenergie überhaupt erst zu entwicklen. So erklärte Janine Wissler von der Fraktion DIE LINKE: „Ein knappes Jahr nach Ende des hessischen Energiegipfels haben CDU und FDP in Hessen zur Energiewende weiterhin nicht viel mehr anzubieten als warme Worte. Ihr ständiges Mahnen vor den hohen Kosten eines Umstiegs auf nachhaltige Energieerzeugung offenbart aber ihre verfestigten Vorbehalte. Dabei ist die schwarz-gelbe Energiepolitik maßgeblich schuld daran, dass diese Kosten ins Uferlose zu steigen drohen.“
Ein Blick nach Süden zeigt, der Freistaat Bayern ist nicht nur ein interessanter Standort für neue Windenergieanlagen, sondern in Deutschland auch führend in der Windkraft-Technologie. Bei einem Bayerischen Windbranchentag im November in Fürth soll über den aktuellen Ausbau der Windenergie in Bayern diskutiert werdenen, geht es darum innovative Entwicklungen aufzuzeigen und die Bedeutung der bayerischen Zulieferindustrie und der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu verdeutlichen.
Die Windkraft ist eine der tragenden Säulen der regenerativen Stromerzeugung der Zukunft. Bereits heute bieten moderne Windenergieanlagen an Land die Basis für eine wirtschaftliche Stromerzeugung – und das nicht nur in fernen Küstengebieten, sondern ebenso in den windhöffigen Regionen im Süden Deutschlands. Innovative Entwicklungen werden dazu beitragen, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagen weiter zu erhöhen. In Bayern sollen bis zum Jahr 2020 zwischen 1.500 und 2.000 Windenergiestandorte erschlossen werden. Damit lassen sich über zehn Prozent des bayerischen Stromverbrauchs decken und gleichzeitig bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 jährlich vermeiden.
Rund 20.000 Menschen sind in Bayern in Unternehmen der Zulieferindustrie beschäftigt – unter anderem bei Herstellern von Türmen, Getrieben, Lagern und Generatoren, bei Betrieben aus dem Planungs-, Ingenieur- und Installationsbereich sowie bei Service- und Wartungsunternehmen.