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22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Studierende fordern vom Senat Ausstieg aus CHE-Ranking

Marburg/13.09.2012. Am kommenden Montag diskutiert der Senat der Philipps-Universität über einen möglichen Ausstieg aus dem Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung, bekannt als CHE- Ranking. Ausnahmslos alle studentischen Senatsmitglieder fordern den Ausstieg aus der von der Bertelsmann AG finanzierten und der ZEIT publizierten Bewertung. Seit Jahren bemängeln Studierende und andere WissenschaftlerInnen die schlechte Methode und die fehlende Repräsentativität. Im Juni 2012 bestätigte die Deutsche Gesellschaft für Soziologie diese Einschätzung und forderte alle Institute in Deutschland auf, nicht mehr am CHE-Ranking teilzunehmen. Die SoziologInnen attestierten dem Ranking gravierende methodische Schwächen, empirische Lücken und eine missbräuchliche Nutzung.

„Das Ranking ist keine objektive Darstellung der Studiensituation, sondern ein scheinwissenschaftliches Instrument um die Hochschullandschaft im Sinne der Bertelsmann AG umzugestalten“, erläutert Ursula Schreiber, Referentin für Hochschulpolitik des AStA Marburg. „Als Institution der Wissenschaft kann die Philipps-Universität nicht mehr guten Gewissens an dem Ranking teilnehmen, das größtenteils zur Durchsetzung wissenschaftspolitischer Interessen von Bertelsmann dient“, stellte Anne-Kathrin Gabrikowski, AStA-Vorsitzende, heraus.

Aus Sicht der Studierenden wäre es ein deutliches Signal und nur konsequent wenn die Philipps-Universität als gesamte nicht mehr teilnimmt und dies offensiv nach außen trägt. Viele Studienanfänger_innen orientierten sich an diesem Ranking und würden so grob irregeleitet. „Das Ranking ist keine brauchbare Hilfe bei der Auswahl des richtigen Studienfachs, weil es die
falschen Kriterien anlegt und sich kaum Studierende beteiligen. Studieninteressierte sollten lieber Kontakt zu aktiv Studierenden aufnehmen und sich die Studienordnungen und  Schwerpunkte der Institute genau ansehen“, rät Natascha Klee, Vorsitzende der Fachschaftenkonferenz.

Außerdem bestehe die Gefahr, dass Institute ihre Strukturen an den Kriterien des Rankings orientieren, wie offenbar auch schon an der Uni Marburg geschehen. „Die Universität sollte nicht davor zurückschrecken, mit dem Beschluss eine Vorreiterinnenrolle in Hessen einzunehmen, sondern sich viel mehr dafür stark machen, dass die anderen hessischen Hochschulen ihr nachfolgen“, erklärte Valentin Dietrich, studentisches Mitglied im Senat.

Zuhal Demir, zweite AStA-Vorsitzende, erhofft sich mit dem Ausstieg den Einstieg in einen Strategiewechsel der Universität: „Zu lange ließ sich die Philipps-Universität von außen bestimmen, zu wenig setzte sie eigene Akzente. Der Ausstieg aus dem Ranking wäre nun zumindest ein kleines Signal, sich nicht treiben zu lassen und aus einem falschen Wettbewerb auszusteigen.“

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