Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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‚Der Schlaf der Geige‘ in der Landsynagoge Roth

Das poetische Theaterstück gegen das Grauen der Menschenverachtung ‚Der Schlaf der Geige‘ gibt es als Gastspiel vom Theater Waggonhalle Marburg am Donnerstag 20. September – 20 Uhr, in der Landsynagoge Roth zu sehen. Verbunden damit wird eine mit Ausstellung und das 43. Rother Synagogengespräch mit Dr. Lilienthal, Gedenkstätte Hadamar, über ‚Euthanasie im Nationalsozialismus‘ angeboten.

Der Holocaust darf nie vergessen gehen. Da stimmen alle zu. Holocaust ist Auschwitz, Dachau, Buchenwald, Berlin, Nürnberg. Nah und fern. Und doch vergessen wir. Denn Holocaust war auch hier. Holocaust bedeutet Marburg, Ebsdorfergrund, Kirchhain. Menschen und Nachbarn sind weg. Menschen, die vielleicht im selben Haus gewohnt haben, in dem wir heute zuhause sind.

‚Der Schlaf der Geige‘ erzählt die Geschichte von zwei dieser Menschen, basierend auf zwei Schicksalen aus unserer Region. Weil sie anders waren – er Epileptiker und sie psychisch krank – wurden sie in die ‚Heilanstalt‘ Hadamar deportiert, zwangssterilisiert und ermordet, wie 15.000 weitere ‚unwerte‘ Leben auch.

Hannes, Epileptiker, lebt in der Familie seines Bruders auf dem Dorf, wo er als Hilfsgärtner arbeitet. Die Verwandten sorgen für ihn mit, bis er durch die ‚Euthanasie‘ – Vernichtungsideologie der Nationalsozialisten aus seiner Welt herausgerissen wird. Maja ist die Tochter eines Intellektuellen und leidet an einer Persönlichkeitsstörung. Seit ihrer Kindheit spielte sie Geige, bis ihr dies verboten wurde. Sie  lebt in einer Anstalt und ist mittlerweile ebenso wie der Epileptiker für einen Transport in das Vernichtungslager Hadamar vorgesehen.
Als Theaterbild dient dazu ein überdimensionales Grab, in dem die beiden Personen des Stückes ‚gefangen‘ sind und aus dem heraus sie ihre Geschichte entwickeln, welche sie schicksalhaft zusammenführt. Von und mit Mareike Kemp und Willi Schmidt, Regie-Mitarbeit Lea Hinrichs, Bühnenbild Daniela Vogt.

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