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Staatsarchiv präsentiert Ausstellung ‚Finanzpolitik und Schuldenkrisen in Hessen‘

Marburg 5.10.2012 (pm/red) Kein politisches und ökonomisches Thema ist  so gegenwärtig wie die so genannte ‚Euroschuldenkrise‘  und zugleich weit davon entfernt einer systemischen Lösung zugeführt zu werden. Überlagert und übertroffen wird dies zugleich von einer weltweiten Finanzkrise, bei der gerade die USA mit einer hohen Überschuldung vorneweg gehen und es zugleich verstehen über geeignete Instrumente, wie drei großen Ratingagenturen, ihre Probleme zu verstecken und zu internationalisieren. So beherrschen drohende Staatsbankrotte in Südeuropa und das Fluten der Finanzmärkte die Schlagzeilen. Dass Verschuldung, Überschuldung und Schuldenkrisen keine neue Erscheinung sind, ist nicht alleine Historikern geläufig.  So gab es alleine in Deutschlande zwei große Inflationen, mit denen jeweils mit dem Mittel der Geldentwertung und einhergehender Beraubung breiter Bevölkerungskreise wirtschaftliche Krisen nach vorhergehenden Kriegen ‚bereinigt‘ wurden.
Anhand von Originaldokumenten beleuchtet die Ausstellung  ‚Finanzpolitik und Schuldenkrisen in Hessen‘ die vielfältigen Ursachen und Folgen der Verschuldung sowie die mitunter verzweifelt gesuchten Auswege aus der Krise. Exponate dokumentieren und Strukturen und Instrumente staatlicher Schuldenpolitik und die dadurch verursachten sozialen Folgen und Verwerfungen bis hin zu mehr oder weniger erfolgreichen Maßnahmen zur Konsolidierung der  maroden Staatsfinanzen vom 16. bis ins 20. Jahrhundert.

Prof. Carsten Burhop als Hochschullehrer für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Universität Köln hält zur Ausstellungseröffnung den Vortrag ‚Die deutschen Finanzkrisen von 1873 und 1931 – und was wir aus der Geschichte lernen können‘ . Die Ausstellungseröffnung am Dienstag, 9.Oktober, beginnt um 19.30 Uhr im Landgrafensaal des Staatsarchivs.

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