Internationale Historiker-Tagung an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Marburg 7.10.2012 (pm/red) Die humanitäre Hilfe der Gegenwart hat ihren Ursprung auf den Schlachtfeldern der Vergangenheit. Vom 11. bis 13. Oktober untersuchen deshalb Historiker aus dem In- und Ausland diese spannungsvolle Beziehung im ‚Jahrhundert der Extreme‘. Unter dem Titel ‚Humanitarianism in Times of War, 1914-2012‘ fragen sie in Gießen nach den Vorläufern ‚humanitärer Interventionen‘ im 19. und 20. Jahrhundert, nach der Rolle des Roten Kreuzes, den Zielen und Interessen militärischer und humanitärer Akteure und der Praxis internationaler Hilfsorganisationen. Sie wollen wissen, welche Rolle das Völkerrecht hatte und wie unterschiedliche politische Systeme mit dem Problem von Kriegsgefangenschaft umgingen.
Die Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Österreich und Spanien diskutieren die Rolle der Massenmedien und debattieren, wie sehr die ’neuen Kriege‘ seit Ende des Kalten Krieges auf dem Balkan und in Afrika die Praxis humanitäre Hilfe verändert haben. ‚Solidarität‘ und ‚Hilfe‘ haben ebenso eine Geschichte – und die Tagung wird dabei erstmals das Verhältnis von Humanitarismus und Krieg beleuchten.
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