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Pokert E.ON um zusätzliches Geld für Energiespeicher beim Pumpspeicherkraftwerk Waldeck?

Marburg 9.10.2012 (pm/red) Die E.ON Energie AG hat mitgeteilt den Ausbau des Pumpspeicherkraftwerks Waldeck am Edersee vorerst nicht realisieren zu wollen. Mit großem Bedauern nimmt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Timon Gremmels, diese am Freitag bekanntgewordene Entscheidung der E.ON Energie AG zur Kenntnis. „Scheinbar reichen E.ON die Gewinnmargen nicht mehr aus, da die erneuerbaren Energien immer häufiger die Mittagsspitze an Stromnachfrage abdecken; die gleiche Zeit, in der bisher mit Pumpspeicherkraftwerken Geld verdient wurde“, vermutet der SPD-Umweltpolitiker.



„Der jetzt abgesagte Ausbau des bestehenden Pumpspeicherkraftwerks war immer ein guter Beleg dafür, dass der Ausbau von Speicherkapazitäten im Einklang mit der Bevölkerung sowie den Umwelt-, Naturschutz und Touristikverbänden möglich ist. Die Planungen haben nie zu einem Proteststurm geführt und damit die häufig verbreitete Mär, der Bau von Speicherkraftwerken sei in Deutschland aus Akzeptanzgründen kaum möglich, widerlegt.

„Die Ankündigung von E.ON, die Investitionsentscheidung im nächsten Jahr nochmals überprüfen zu wollen, ist ein Zeichen dafür, dass Druck auf die Politik ausgeübt werden soll, das Thema Kapazitätsmärkte – die Vorhaltung von Kraftwerksreserven – voranzubringen“, artikulierte Gremmels.

„Statt sich aber darauf vorschnell einzulassen, sollte der bisher nahezu ausschließlich bei den großen vier Energieversorgern monopolisierte Speichermarkt aufgebrochen werden. So wäre eine Förderung der Speichertechnologie in Anlehnung an das 100.000-Dächer-Solarstromprogramm, finanziert aus dem Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien, hilfreich. Auch die maßgeblich vom Kasseler Faunhoferinstitut IWES entwickelte vielversprechende ‚Power-to-Gas‘ (Windgas) muss stärker vorangetrieben werden. Ein entsprechender Bundestagsbeschluss vom April dieses Jahres sieht eigentlich vor, dass bis Oktober Vorschläge für ein Marktanreizprogramm für Speicher vorzulegen sind“, erinnerte Gremmels.

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