Circus Probst kommt nach Marburg – 5 Tage Circusdarbietungen mit Artisten, Exoten und Tieren unterm Kuppelzelt im Afföller
Marburg 12.10.2012 (red) Am Monatsende wird der Messeplatz Afföller zum Quartier der ‚rollenden Stadt auf Rädern‘ des Circus Probst mit seinem rot-gelb gestreiften 1.200 Besucher fassenden Chapiteau. Aus vielen Ländern und mehreren Kontinenten stammen die Künstler und die vielen Tiere des Programms von Circus Probst, die es in Marburg zu erleben geben wird. In der aktuellen Inszenierung vereint Direktor Reinhard Probst Kabinettstückchen internationaler Spitzenartistik mit der faszinierenden Präsentation herrlicher Dressurgruppen aus einem der artenreichsten reisenden Tierbestände Europas. Gewürzt mit herzerfrischender Komik und wirkungsvoll ins rechte Licht gesetzt durch Juniorchef Andreas Probst – der für das gesamte Beleuchtungsdesign verantwortlich zeichnet – verspricht das Programm des auf eine fast 150-jährige Tradition zurückblickende Unternehmens ‚Kultur pur‘.
Im Mittelpunkt der Show stehen Artisten vom kubanischen Staatscircus CIRCUBA. Diese entdeckte Brigitte Probst im Sommer 2009, als sie eine Einladung zum Circus-Festival in der kubanischen Hauptstadt Havanna erhielt. Die Leistungen der jungen Artisten und Artistinnen in ihren bezaubernden bunten Kostümen, begleitet von zündenden karibischen Rhythmen, überzeugten die Circus-Chefin sofort.
Gleich drei Darbietungen präsentiert das Artisten-Ensemble des kubanischen Staatscircus CIRCUBA mit sonnengeprägter karibischer Heiterkeit. Die TROUPE CIRKARIBE überflutet mit nicht weniger als elf Artisten und Artistinnen die Manege und verblüfft mit dem Tempo ihrer waghalsigen und spektakulären Sprünge und Salti auf dem Schleuderbrett. Zudem ließ sich Ensembleleiter Amaury Montoto Zequeira von spielenden Kindern in den Straßen Havannas inspirieren, als er mit seinen vielseitigen jungen Künstlern eine ansteckend erfrischende Darbietung entwickelte. Mit überdimensionierten Sprungseilen entfacht die AMAURY-TROUPE ein wahres Feuerwerk der mit einer gehörigen Portion Fröhlichkeit angereicherten Bodenakrobatik ballettartig inszenierte artistische, als ‚Handvoltigen‘ bezeichnete Höchstleistungen, wobei die kräftigen Hände der durchtrainierten Träger als Sprungbrett für die graziösen Salti der leichtgewichtigen Artistinnen dienen.
Für den aus dem fränkischen Hassfurt stammenden Tierlehrer Dieter Dittmann sind Circusluft und Raubtierduft identisch. Schon als Junge geriet er in den Bann der Raubkatzen, die ihre Gefährlichkeit mit besonderer Schönheit und Geschmeidigkeit zu paaren wissen. Diese letzten Eigenschaften kommen in Dittmanns Darbietung mit fünf bengalischen Königstigern besonders zur Geltung. In einer reichhaltigen Trickfolge demonstriert er die Begabungen seiner gestreiften Großkatzen, auf derer artgerechten Haltung Dieter Dittmann größten Wert legt.
Pas-de-deux zu Pferd
Mit ihrem klassischen ‚Pas-de-deux‘ gestalten Stephanie Probst und Sergiu Mosanu wunderschöne Ballettposen auf den Rücken zweier imposantem süddeutschen Kaltblüter. Das Zeitalter der barocken Porzellanfiguren scheint auzuleben. Die vollkommene Harmonie zwischen Mensch und Tier ist absolute Voraussetzung bei der Verwirklichung dieser traumhaft schönen Attraktion. Hinter einer gelungenen Parodie der beiden Vollblut-Artisten mit ihren vielen tollpatschigen Kaskaden steckt großes akrobatisches Können.
Hoch hinaus geht es für Utnier. Der kubanische Artist nutzt das Schwungseil – ein horizontal aufgehängtes Seil – quasi als Schaukel und führt Sprünge aus, die Erinnerungen an gewagte Stunts aus bekannten Piratenfilmen wachrufen. Eine Attraktion voller Dynamik, wobei Utnier das Risiko ganz schon herausfordert.
Ungarische Steppenrinder, afrikanische Wattussi-Rinder und ein Zebra, ein Yak aus Zentralasien, Kamele und Dromedare (Asien/Afrika), südamerikanische Lamas und sogar ein Emu (Australien) bilden – zusammen mit zwei schweren Moritzburger Kaltblütern aus Sachsen – ein imponierendes exotisches Szenario in der Manege. Direktor Reinhard Probst gelang es, die sehr unterschiedlichen Tierarten zusammenzubringen, um dem Publikum die Vielfalt der exotischen Tierwelt nahe bringen zu können.
Den roten Faden durch das buntgefächerte Probst-Programm bildet das Clown-Duo LOLLI & CO. Mit viel Klamauk und Können setzen die beiden Komiker ihre lustigen, gleichzeitig auch poetischen Akzente und treiben ihren Schabernack.
Für LOLLI – hinter der Maske niemand anders als die 26-jährige SONJA PROBST – bedeutet die tägliche Einstellung auf ein völlig neues Publikum eine große Herausforderung, denn das Spiel mit den Emotionen der Zuschauer ist von Tag zu Tag anders.
Ein Ballett hoch über der Manege zeigen die zwei kubanischen Artistinnen YUMI und YOLANDA am Luftring. Wie bei der Tanzkunst auf der Bühne müssen sich die beiden Partnerinnen voll aufeinander verlassen können um bei der schnellen Abfolge ihrer Kunststücke den sicheren Griff ihrer Hände nicht zu verfehlen. Gleichzeitig sind die Künstlerinnen trotz beträchtlicher Kraftanstrengungen stets auf die Schönheit ihrer sorgfaltig inszenierten Darbietung bedacht.
Tausendundeine Nacht – Juwelen aus dem Probst-Marstall
Mit zwei braunen Kamelen, einem weißen Dromedar sowie drei Araberhengsten – ebenfalls braun und weiß gemischt – zeigt Stephanie Probst (24) eine Dressurdarbietung, die drei Tierarten des Orients vereint, deren Charaktere völlig unterschiedlich sind. Das feurige Temperament der herrlichen Pferde steht im Kontrast zum eher behäbigen Wesen der Trampeltiere. Die begabte Tierpädagogin weiß, wie sie mit diesen so konträren Vierbeinern dennoch ein poetisch anmutendes Bild in die Manege zaubern kann.
So gibt es in Marburg an den fünf Tagen vom 31. Oktober bis 4. November mit insgesamt neun Vorstellungen.
Jede Menge Artistik, Cirkuskunst und Manegenatmosphäre gibt es zu erleben, täglich beleitet von einer Tierschau zwischen 10 und 18 Uhr.
Die Vorstellungszeiten sind Mittwoch, Freitag, Samstag 16.00 und 19.30 Uhr, Donnerstag als Familientag nur 16.00 Uhr (mit ermäßigtem Kartenpreis von 8,00 Euro) und am Sonntag 11.00 und 16.000 Uhr.