Internationale Konferenz zu Grüner Infrastruktur und Verkehr im Oktober in Potsdam
Marburg 12.10.2012 (pm/red) Vom 21. bis 24.Oktober 2012 wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU), dem schwedischen Transportministerium und dem IENE-Netzwerk (Infra Eco Network Europe) in Potsdam eine internationale Konferenz angeboten. Das Thema lautet ‚Safeguarding ecological functions across transport infrastructure‘. Die Konferenz ist die größte Fachveranstaltung zu Grüner Infrastruktur und Verkehr dieser Art, zu der mehr als 300 internationale Fachleute erwartet werden.
Unter ‚Grüner Infrastruktur‘ versteht man die Einbeziehung von Naturschutzbelangen in Fragen der Raumnutzung und –planung. Es soll damit das Verständnis geweckt werden, dass es analog zur ‚grauen‘, also zur technischen Infrastruktur, grüne Infrastrukturen braucht, um damit die Leistungen, die die Ökosysteme für uns erbringen, zu gewährleisten, wie etwa den Klimaschutz, die Biotopvernetzung oder die notwendige Anpassung an den Klimawandel.
Denn Verlust und Verschlechterung von Ökosystemen hängen in Europa eng mit Landnutzungsthemen sowie deren Fragmentierung zusammen. Wachstum der Städte, Landschaftszerschneidung durch Verkehrsinfrastruktur sowie intensivere Land- und Forstwirtschaft bedrohen die Ökosysteme in Europa. Mit dem Bundesprogramm Wiedervernetzung will man beispielsweise durch den Bau von Grünbrücken wieder natürliche Wanderungen von Wildtiere ermöglichen.
Schwerpunkte der Konferenz sind
- Bezüge zwischen Verkehrsinfrastrukturen und dem Konzept der Grünen Infrastruktur.
- Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Grenzen von Kompensationsmaßnahmen bei Verkehrsprojekten
- Berücksichtigung der biologischen Vielfalt in Straßenplanungen
- gute fachliche Praxis bei Planung und Umsetzung von Vermeidungs- und Kompensa-tionsmaßnahmen,
- Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteilung zur Förderung der Akzeptanz von Kompensati-ons- und Vermeidungsmaßnahmen
- Anforderungen an eine zukünftige und nachhaltige Verkehrsplanung.
Informationen zu den Themenschwerpunkten werden über das Angebot von Exkursionen, einführende Vorträge, Kurzpräsentationen und Poster gegeben. Zudem werden in Workshops verschiedene Inhalte vertieft bearbeitet und diskutiert, die später in eine öffentliche Abschlusserklärung einfließen. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.
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