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Therapiestudie Marburger Neurologen zu Medikamenten gegen Epilepsie

Marburg 11.10.2012 (wm/red) Mediziner aus dem gesamten Bundesgebiet unter Marburger Federführung haben erstmals eine Studie vorgelegt, in der die beiden Medikamente der ersten Wahl für die Ersttherapie einer teilweisen Epilepsie verglichen werden. Die Präparate Lamotrigin und Levetiracetam unterscheiden sich demnach kaum, was ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit angeht, wie die Wissenschaftler in der Novemberausgabe der Fachzeitschrift ‚Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry‘ schreiben.

„Die Wahl des ersten Medikamentes ist von besonderer Wichtigkeit, da es bei richtiger Auswahl 50 Prozent der Patienten anfallsfrei machen kann und oft über viele Jahre eingenommen werden muss, um Rückfälle zu vermeiden“, erklärt Professor Felix Rosenow von der Philipps-Universität, der Erstautor der aktuellen Veröffentlichung. Das gewählte Medikament sollte daher möglichst wirksam und frei von Nebenwirkungen sein.

Die Wissenschaftler bezogen 409 Betroffene in ihre Studie ein, denen sie nach dem Zufallsprinzip entweder Lamotrigin oder Levetiracetam verabreichten. Das Ergebnis: Nach sechs Wochen waren 64 beziehungsweise 67,5 Prozent der Patienten anfallfrei, nach 26 Wochen traf dies noch auf 47,8 beziehungsweise 45,2 Prozent zu. „Wir konnten somit keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Wirkstoffen feststellen“, schlussfolgern die Autoren.

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