viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Stadtteile, Verkehr

Veranstaltung zum Nahverkehr Wehrda: Fahrplanlücke, Taktfrequenz und Sonntagsanbindung

Marburg 16.10.2012 (pm/red) In der Veranstaltung zur Nahverkehrsanbindung von Wehrda vom dortigen SPD-Ortsverein im Bürgerhaus in der vergangenen Woche stellten sich der Geschäftsführer der Stadtwerke Consult GmbH, Christoph Rau, der Verkehrsplaner der Stadtwerke, Robby Jahnke und der technische Leiter, Herr Otto, den Fragen der zahlreich erschienenen Zuhörer. Die Moderation der Veranstaltung lag in den Händen des Vorsitzenden des SPD-OV Wehrda, Andreas Steih-Winkler. An dem Abend wurden zahlreiche Fragen und Anliegen von ÖPNV-Nutzer/innen artikuliert. Es zeigte sich dabei, dass es nicht wenige Wünsche und Vorschläge zur Verbesserung der Busanbindung in den Stadtteil gibt.

Ein erster großer Fragenkomplex beschäftigte sich mit der Gestaltung des Fahrplans, besonders in den Morgenstunden, wenn vor allem Schüler die Busse benutzen. So wurde die Frage gestellt, warum ab 7.19 Uhr alle Busse im Minutentakt die Endhaltestelle ‚Sachsenring‘ verlassen und nicht etwa ein Bus im Abstand von 10 Minuten hinterher fährt, um zu spät kommende Schüler aufzunehmen. Dies könnte gleichzeitig die Fahrplanlücke um ca 7.30 Uhr schließen. Die Antwort: Dann würden sehr viele Schüler mit dem spätesten Bus fahren wollen, was zu einer totalen Überfüllung dieses Fahrzeugs führen würde. Auch die Schulleitungen hätten sich für die gewählte Variante der Abfahrt im Minutentakt ausgesprochen.

Eine Erhöhung der Taktfrequenz der Busse von und nach Wehrda sei im Angesicht der Tatsache, dass die Stadtwerke in 2011 ein Defizit von 2 Millionen Euro eingefahren hätten, so Christoph Rau, nicht machbar. Ein Zuhörer beklagte, dass am Abend um 20 Uhr in der Stadt eine Lücke in der Verbindung nach Wehrda vorhanden sei. Dies sei auf die Umstellung vom Tag- auf den Abendfahrplan zurück zu führen, so Jahnke. Man werde sich bemühen, durch Schieben diese Lücke zumindest zu verkleinern.

Auch die Taktfrequenz von einer Stunde am Sonntag lässt zu wünschen übrig, moniert eine Zuhörerin. Bei der beobachteten geringen Auslastung am Sonntag, so Rau, sei eine Verdichtung des Takts nicht vertretbar. Was die Fahrgastzahlen betrifft widersprachen mehrere Zuhörer. Die Vertreter der Stadtwerke schlugen vor, die Fahrgastzahlen am Sonntag noch einmal zu überprüfen.

Der Moderator selbst bemerkte, dass man gerade in der heißen Sommerzeit oft den Eindruck gewinnen könne, dass auf der Strecke nach Wehrda besonders alte, nicht klimatisierte Busse eingesetzt würden. Dem widersprachen alle Vertreter der Stadtwerke und sagten, dass dies nicht der Fall sei und aus den Einsatzplänen für die Fahrzeuge ersichtlich sei.

Die Frage, warum nicht auch die durch Wehrda fahrende Linie 76 benutzt werden kann, erstaunte die anwesenden Experten. Fahrgäste in Bereich der Stadt können alle Busse des RMV und auch die Bahn mit einem Fahrschein der Stadtwerke benutzen, so ihre Auskunft. Wenn dies Busfahrer anderer Gesellschaften ablehnten, handelten sie falsch.
Eine Zuhörerin fragte, ob es möglich sei, für ältere bzw. gehbehinderte Menschen am Berg in der Ernst-Lemmer-Straße auf halber Höhe eine weitere Bushaltestelle einzurichten? Die Stadtwerke würden diese Möglichkeit überprüfen und im Falle der Machbarkeit solle der Ortsbeirat einen entsprechenden Antrag stellen, so die Antwort.

Da auch mehrere sehbehinderte Zuhörer im Saal waren, wurde die Frage gestellt, ob nicht die Busfahrer bei Haltestellen in Baustellenbereichen eine entsprechende Ansage machen könnten, um den behinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern? Dies sei Pflicht der Busfahrer und sie würden darauf auch geschult. Wenn mehrere Busse hintereinander anhalten, so Rau weiter, müssten die hinteren Busse noch einmal am Haltepunkt anhalten, um auch sehbehinderten Fahrgästen den Einstieg in den richtigen Bus zu ermöglichen und lange Wartezeiten zu vermeiden.

Keine wesentlichen Änderungen im Busfahrplan 2013 für Wehrda
Die letzte Frage der nahezu zweistündigen Diskussion betraf den neuen Fahrplan. Rau und Jahnke sagten, dass es für die von und nach Wehrda fahrenden Linien beim Fahrplanwechsel im Dezember keine wesentlichen Änderungen geben werde. Der Moderator konnte die Veranstaltung mit Dank an alle Beteiligten für eine konstruktive Diskussion beenden.

Contact Us