Michail Wassiljewitsch Lomonossow ist nach Marburg zurückgekommen
Marburg 30.10.2012 (yb) Mit Marburg als Stadt und Studienort sind viele Persönlichkeiten, Lebensläufe und große Namen verbunden. So finden sich insbesondere in der Oberstadt an vielen Häusern blaue Hinweisschilder mit entsprechenden Namen und Texterläuterungen zu vormaligen, meist akademischen Bewohnern. Ein berühmter Vertreter dieser Spezies ist Michail Wassiljewitsch Lomonossow.
Der am 19. November 1711 in Mischaninskaja, Gouvernement Archangelsk, in Rußland als Sohn einer Fischerfamilie Geborene war Naturwissenschaftler, Dichter und gilt als Universalgelehrter seiner Zeit.
In Marburg studierte er für drei prägende Jahre ab 1736 die Fächer Philosophie, Mathematik, Chemie und Physik. Er heiratete eine Marburgerin und wohnte im Fachwerkhaus in der Wendelgasse 2.
Vor dem Hintergrund seines 300. Geburtstages wurden Lomonossows Spuren in Marburg vergegenwärtigt. Dabei ist die Idee entstanden, ein bleibendes Denkmal für diesen berühmten Studenten der Philipps-Universität zu errichten.
Diese Idee ist jetzt Wirklichkeit geworden. Im Eingangsbereich des Marburger Studentendorfs im Waldtal, benachbart zum Studentenwohnheim ‚Lomonossow-Haus‘ wurde am vergangenen Freitag in der Geschwister-Scholl-Straße 13 ein überlebengroßes Denkmal in Bronze zur Erinnerung an Michail W. Lomonossow eingeweiht. Das imposante Denkmal ist ein Geschenk der Lomonossow-Schule in Moskau und trägt den Titel ‚Der junge Lomonossow, die Moskauer Universität auf seiner Hand tragend‘. Der künstlerische Entwurf und die Ausführung stammen von A. J. Orlov und vergegenwärtigt eindrucksvoll diesen großen Marburger Studenten, nach dem die Moskauer Universität benannt worden ist.
In den Grußworten zur Denkmaleinweihung von Uwe Grebe, Geschäftsführer des Studentenwerk Marburg, von Vizepräsident der Philipps-Universität Prof. Joachim Schachtner, vom Botschafter der Russischen Föderation Vladimir M. Grinin, Stadträtin Marlis Sewering-Wollanek, Konstantin Bögel von der Stiftung ‚Dialog der Kulturen – Eine Welt‘, Marat A. Ziganov von der Lomonossow-Schule Moskau und schließlich von Wilhelm Luckel vom Hessischen Russischlehrerverband wurde die Marburger Zeit, das Leben und Werk von Lomonossow lebendig.