Marburg 2.11.2012 (pm/red) ‚Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein‘ – am 11. November 2012 kehrt mit ‚Der gute Mensch von Sezuan‘ Bertolt Brechts religions- und kapitalismuskritisches Lehrstück als bitterböse Komödie zurück auf den Spielplan des Hessischen Landestheaters Marburg. „Begeisterte Zuschauer“, „Publikum beglückt“, „Hessisches Landestheater brilliert mit Bertolt Brecht“, war in Zeitungen über Brechts Klassiker ‚Der gute Mensch von Sezuan‘ des Hessischen Landestheaters Marburg zu lesen. Ob in Bad Nenndorf, Bad Arolsen, Boppard, Marburg oder Offenbach, Publikum wie Presse waren gleichermaßen begeistert von der Inszenierung des renommierten Regisseurs Stephan Suschke.

Nun kehrt das Stück in dieser Spielzeit erstmals wieder auf die Bühne am Schwanhof zurück; allerdings mit einer Neuerung. Denn Schauspielerin Franziska Knetsch wird sowohl die Rolle der ehemaligen Ladenbesitzerin Shin als auch die Rolle der Frau Yang übernehmen, und versuchen, die gute Shen Te um ihr Geld zu erleichtern. Denn die Prostituierte Shen Te kommt unverhofft an ein kleines Vermögen, weil sie für eine Nacht drei Göttern Obdach gewährt. Sie hängt die Prostitution an den Nagel, kauft einen kleinen Tabakladen und beschließt Gutes zu tun. Doch ihre Selbstlosigkeit hat ihren Preis und so steht sie bald vor dem Ruin. Um weiterhin den göttlichen, aber auch ihren eigenen, Lebensidealen gerecht werden zu können, beschließt ‚Der Engel der Vorstädte‘ fortan eine ‚Doppelrolle‘ zu spielen. So erfindet Shen Te einen imaginären Vetters Shui Ta, um sich gegen herumlungernde Schmarotzer zu erwehren.

Abegrundet wird die Wiederaufnahme dieses Klassikers durch das Angebot des ‚Blauen Tag‘ am 11. November Das bedeutet, zu zweit ins Theater – nur eine Karte bezahlen. Karten sind an der Theaterkasse in der Stadthalle – Erwin-Piscator-Haus erhältlich.