Konfliktpotential nach Fukushima: Kritik am ‚System Japan‘
Marburg 5.11.2012 (pm/red) Bei der Ringvorlesung ‚Konflikte und Gegenwart und Zukunft‘ gibt es von Prof. Lisette Gebhardt (Frankfurt) am 5. November 2012 ab 18.30 Uhr im Hörsaalgebäude den Vortrag „Konfliktpotential nach ‚Fukushima‘: Kritik am ‚System Japan'“. Mit den öffentlichen Protesten nach Fukushima offenbarten sich Brüche in der japanischen Gesellschaft, die zunächst nicht so deutlich waren, überdeckt auch von offiziellen Darstellungen, die Einigkeit betonen.
Nun konnte man erkennen, welche tiefe Gräben zwischen dem Volk und der politischen Klasse bestehen. Defizite der japanischen Demokratie wurden augenfällig, die Dominanz plutokratischer Strukturen erkennbar. Der Zorn der Bürger gegen mächtige Konzerne wie TEPCO manifestierte sich. Ist nach Fukushima Japans „Harmoniegesellschaft“ endgültig zerstört, oder hat es dieses nationale Kollektiv ohnehin nie gegeben?