Intensiver Austausch mit dem Gestaltungsbeirat
Marburg 8.11.2012 (yb) Dreieinhalb Stunden dauerte die öffentliche Phase der Sitzung des neuen Marburger Gestaltungsbeirats und beförderte einen dichten Dialog zwischen Beiratsmitgliedern, Bauherren und interessierten Zuhörern, die sich mit Fragen und eigenen Positionen zu den Bauprojekten auf der Tagesordnung einbrachten. Angesichts zahlreicher zu erörternder Bauvorhaben erwies sich der gewollte Zeitrahmen als zu knapp. Zugleich war es für die Mitglieder dieses Beratungsgremiums der Stadt Marburg essentielle Erfahrung Anregungen, Meinungen und auch Kritik unmittelbar von interessierten Bürgern wahrzunehmen. In Verbindung mit jeweils vorangehender Projektvorstellung durch Architekten und Planer der verschiedenen Bauherren, die teils von weit angereist waren, war zumeist ein gute Sachgrundlage für die Erörterungen gegeben. So herrschte intensive Arbeitsatmosphäre im Sitzungssaal des Bauamtes, bei denen allen Beteiligten die Fülle und Vielfalt des aktuellen Baugeschehens in ihrer Relevanz für die Stadtgestaltung offenbar wurde.
Gerhard Haberle für die Agendagruppen, Claus Schreiner von der IG MARSS, Hartmut Lange als Mitglied des Denkmalbeirats, Tanja Bauder-Wöhr und Hermann Uchtmann als Stadtverordnete gehörten zu den interessierten Zuhörern am Mittwochnachmittag im Bauamt. Gerhard Haberle artikulierte nach der Sitzung, dass die nunmehr begonnene Arbeit des neuen Gestaltungsbeirats ganz wesentlich der Initiative der IG MARSS zu verdanken sei. Sowohl Haberle wie Schreiner zeigten sich positiv beeindruckt von der offenen und sachlichen Arbeitsatmosphäre in der Zusammenkunft. „Dieses Geschehen stimmt mich hoffnungsvoll“ resümierte Schreiner später den Nachmittag.
Es zeigte sich nicht alleine Interesse der zahlreich Erschienenen. Nicht wenige Fragen, Anregungen und Hinweise von Seiten der Bürger haben sichtlich Eindruck bei dem neuen Gestaltungsbeirat gemacht. Zugleich wurde damit das Spannungsverhältnis zwischen Bauvorhaben und jeweiliger Bauherrschaft, ob öffentlich oder privat, und Wahrnehmungen und Sichtweisen der betroffenen Menschen sichtbar. Bauen ist ebensowenig ein privat-persönliches Vorhaben, wie es der jeweiligen Entfaltung mehr oder weniger gelungener Vorstellungen von Architekten oder anderen Planern dienen soll.
—> weiterer Bericht Sitzung Gestaltungsbeirat