Marburg 12.11.2012 (pm/red) Im Rahmen eines europäischen Aktionstages gegen gegen Stellenabbau, Sozialkürzungen und Spardiktate in europäischen Ländern findet, veranstaltet vom DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf, eine Solidaritätsaktion Haupteingang des Uniklinikums statt. Dorthin wird für Mittwoch, 14. November – 12 Uhr eingeladen. Die seit fünf Jahren anhaltende weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise bringt vor allem in Südeuropa viel Leid für die Menschen. In einer Krise, die sie nicht verschuldet haben, sind es in erster Linie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Lasten zu tragen haben, während man die Krisenverursacher in den Finanzzentren und die Besitzer großer Vermögen ungeschoren davon kommen lässt.

Ähnliches soll am Uniklinkum Gießen und Marburg (UKGM) vollzogen werden. Das Konzept der Privatisierung geht nicht auf. Das UKGM ist zum Verlustbringer für die Rhön Kliniken geworden. Um Kosten abzubauen, werden längst Stellen abgebaut. Zuletzt ist in der vergangenen Woche die Schließung der Wäscherei mit drohender Entlassung für die dort Beschäftigten bekannt geworden. So zeigt sich in Marburg unter den spezifischen Bedingungen, wohin einseitige und rigorose Sparpolitik führt. Sie verschärft die Krise und führt zu unzumutbaren Belastungen für die Beschäftigten. Diese fürchten um ihre Arbeitsplätze, wenn sie sie nicht schon verloren haben.

Die Arbeitslosigkeit ist mit Ausnahme von Deutschland in Europa kontinuierlich gestiegen. Vor allem die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist eine schwere Hypothek für die betroffenen Länder. Löhne werden gesenkt, Arbeitnehmerrechte ausgehebelt, Renten und Sozialleistungen gekürzt. Arbeitnehmerrechte sind elementare Grundrechte. Die Gewerkschaften verurteilen die Angriffe auf die Tarifautonomie und den Abbau von Arbeitnehmerrechten. Statt Europa kaputt zu sparen, in Marburg betrifft es das Uniklinikum als einziges in nichtstaatlichem Eigentum und Betrieb, sind solidarische Krisenlösungen gefragt.