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Tagung über Wohnen im Alter – Gleiche Problemlage in Ost und West?

Marburg 17.11.2012 (pm/red) Vor dem Hintergrund von Befragungen Älterer in Dresden, Döbeln, Dortmund und Arnsberg wird sich eine Fachtagung am 29. November in Dresden mit der Wohnsituation der Älteren 60+ in ost- und westdeutschen Städten sowie den Anforderungen an eine altengerechte Wohnung und eine Wohnungsanpassung für das Wohnen im Alter beschäftigen. In den Beiträgen werden die Handlungserfordernisse aus kommunaler, wohnungswirtschaftlicher und privatwirtschaftlicher Perspektive betrachtet.

Trotz Neubau, Sanierung und Umbau vieler Wohnungen in den letzten 20 Jahren fehlen angepasste Wohnungen für ältere Menschen. Das zeigen die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und vom ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung zum „Wohnen im Alter 60+“. Bis 2030 wird nach Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Älteren 60+ in den ostdeutschen Ländern um 1,2 Millionen und in den westdeutschen Ländern um 5,8 Millionen zunehmen.

Eine Situationsanalyse in vier Fallbeispielstädten – Dresden und Döbeln in Ostdeutschland und Arnsberg und Dortmund in Westdeutschland – beleuchtete die Wohnsituation und die Wohnwünsche der Älteren. Grundsätzlich zeigen die in den Städten durchgeführten Befragungen, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig in den ‚eigenen vier Wänden‘ wohnen möchten. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Fragen nach der Größe, Struktur und Ausstattung der von den Älteren bewohnten Wohnungen, der Bedeutung von Dienstleistungen und nach den gewünschten Wohnformen im Alter.

Etwa zwei Drittel der Älteren beurteilen ihre Wohnung nicht als altengerecht ausgestattet. Damit geäußerte Unzufriedenheit deutet auf einen akuten Anpassungsbedarf der Wohnungen hin, der allerdings oft an fi nanzielle Grenzen stößt. Die Fachtagung wird sich mit dem Vergleich der Wohnsituation der Älteren in ost- und westdeutschen Städten, den Anforderungen an die Wohnung und einer notwendigen Wohnungsanpassung beschäftigen.

Diese Anpassungserfordernisse werden zugleich vor dem Hintergrund der aktuell diskutierten Altersarmut reflektiert. Beiträge aus kommunaler, wohnungsgenossenschaftlicher und privatwirtschaftlicher Perspektive werden die Handlungserfordernisse verdeutlichen.
—>Weitere Informationen online.

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