Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Deutschland weiterhin im westeuropäischen Mittelfeld bei den Arbeitskosten

Marburg 29.11.2012 (pm/red) Deutschland liegt bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft weiterhin im Mittelfeld der alten EU – 2011 mit 30,10 Euro pro Arbeitsstunde an siebter Stelle unter den EU-Ländern. Das ist die gleiche Position wie 2010. Höhere Arbeitskosten weisen wichtige Handelspartner wie die Niederlande, Frankreich, Schweden und Belgien auf. Belgien hatte im vergangenen Jahr mit 39,30 Euro pro Stunde die höchsten Arbeitskosten in Europa. Geringfügig niedriger als in Deutschland sind die Arbeitskosten in Finnland und Österreich. In den Krisenländern Irland, Italien, Spanien, Griechenland und Portugal reichen sie von 26,80 bis 12 Euro pro Stunde. Zu diesen Ergebnissen kommt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis der neuesten verfügbaren europäischen Daten.

„Die Zahlen unterstreichen, was wir an vielen Parametern ablesen können. Deutschland ist ein Land mit hervorragender internationaler Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Prof. Gustav Horn, der Wissenschaftliche Direktor des IMK. „Doch das ist nicht nur eine gute Nachricht. Die Kehrseite ist eine langjährige relativ schwache Entwicklung bei Löhnen und Binnennachfrage. Seit Jahren exportieren wir weitaus mehr als wir einführen. Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse sind nach wie vor so groß, dass sie unsere Handelspartner in der europäischen Währungsunion und auch außerhalb unter großen Druck setzen, und das macht es so schwer, die Krise im Euroraum zu bewältigen.“

Zwar stiegen die deutschen Arbeitskosten nach Analyse der IMK-Experten Dr. Sabine Stephan, Dr. Ulrike Stein und Dr. Rudolf Zwiener 2011 mit 3 Prozent zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 etwas stärker an als im Durchschnitt von Euroraum und EU (je 2,7 Prozent). Im ersten Halbjahr 2012 habe sich das Wachstum etwas abgeschwächt fortgesetzt (2,2 Prozent in Deutschland, 2 Prozent im EU-Mittel, 1,8 Prozent im Durchschnitt der Euro-Länder). Doch dem steht eine langjährige gegenläufige Entwicklung gegenüber, zeigt die Untersuchung. Von 2000 bis zum Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 wuchsen die Arbeitskosten in Deutschland im Jahresdurchschnitt um lediglich 1,8 Prozent, während es im Mittel der Währungsunion 3 und im Durchschnitt der EU 3,6 Prozent waren.

Stärkeres Wachstum der Arbeitskosten hilft bei Euro-Stabilisierung
„Wenn die Arbeits- und die Lohnstückkosten jetzt bei uns schneller wachsen als in den Krisenländern, ist das ein notwendiger, richtiger erster Schritt. Wir erleben ja derzeit die positiven Auswirkungen: Höhere Löhne bei stabiler Beschäftigungsentwicklung schaffen die Voraussetzungen für einen relativ kräftigen privaten Konsum. Der stützt die deutsche Konjunktur. Aber dieser Prozess muss sich fortsetzen. Um die Währungsunion wieder in die Balance zu bringen, müssen nicht nur die Defizit-, sondern auch die Überschussländer reagieren“, sagt Horn. „Das geschieht bislang kaum.“ So haben nach IMK-Berechnungen Irland, Spanien und Portugal ihre Lohnstückkosten bis Mitte 2012 so stark gesenkt, dass deren Entwicklung über die gesamte Zeit der Währungsunion gerechnet wieder in Einklang mit dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen: Knapp zwei Prozent Zunahme pro Jahr.

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