viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Im Anfang war die Silbermünze – Sonderausstellung zum 222 jährigen Bestehen

Marburg 14.12.2012 (pm/red) Unter dem Titel ‚Alte Sammlungen – neu beleuchtet¿ zeigt das Mineralogische Museum der Philipps Universität Marburg als Sonderausstellung Mineralien aus der Geschichte des Museums. In seinem Einführungsvortrag zur Eröffnung der Ausstellung ging Prof. Masberg als Leiter des Museums  auf die Ursprünge des Museums zurück, das vor 222 Jahren als Hessisches Mineralienkabinett begründet wurde. „Am Anfang“, so Masberg, „stand die Suche nach wertvollen Erzen zur Gewinnung von Münzmetall wie Silber und Gold im Vordergrund, das die klammen Kassen der feudalen Landesherren füllen sollte“.

Landgraf Wilhelm IX verordnete 1790 per Dekret, dass aus allen Hessischen Bergwerken Belegstücke von Erzen und Mineralien an die Marburger Universität zu liefern seien, und diese bildeten den Grundstock für die Bestände des heutigen Museums. Mit der beginnenden Industrialisierung wurden dann auch Metalle wie Eisen, Kupfer, Blei und Zink  begehrte Rohstoffe und die Mineralogie wurde zur Wissenschaft. Unter dem Motto ‚Die ersten 111 Jahre‘ hat nun die Museumsleitung die Sammlungen dieser Zeit neu zusammengestellt.

Der Großteil der gezeigten Bestände war bisher für Besucher unzugänglich tief im Keller des Museums archiviert. Die meisten Stücke sind nicht so sehr ins Auge fallend, wie heutige Mineralstufen aus aller Welt, für die Sammler hohe Liebhaberpreise bezahlen. Für die Wissenschaft waren sie aber bedeutend und einige wurden erstmals in Marburg beschrieben und charakterisiert und sind in klassischen Werken der Mineralogie abgebildet. Neben den Mineralien hat Masberg teilweise den originalen Schriftwechsel und die handgeschriebenen Etiketten der Zeit aufbereitet und in die Schau integriert.

„Es war eine wahre Detektiv- und gleichzeitig Sisyphusarbeit, aus den spärlichen vorhandenen Unterlagen und den unterschiedlichsten Handschriften der verschiedenen Epochen den chronologischen Ablauf der Entstehung der wissenschaftlichen Sammlung zu rekonstruieren“, berichtete er. Immerhin ist das Marburger Museum ein bedeutendens Mineralogischen Museen in Deutschland und war für das Land Hessen von erheblicher wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung.

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