Bauerbacher wollen Anschluß an Highspeed-Glasfasernetz
Marburg 19.12.2012 (pm/red) Die Resonanz war bei der Informationsveranstaltung war eindeutig. Fast 180 Bürgerinnen und Bürger waren anwesend, als Oberbürgermeister Egon Vaupel und die Stadtwerke Marburg gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner ‚hifreak‘ Pläne zum Glasfaserausbau im Bauerbacher Bürgerhaus präsentierten. Mit einem übervollen Bürgerhaus, in dem die Stühle nicht ausreichten und einige Anwesende den Vorträgen stehend zuhörten, zeigten die Bauerbacher Bürgerinnen und Bürger eindeutig ihren Wunsch. Zum 775-jährigen Bestehen in 2013 soll Bauerbach über eines der modernsten und leistungsfähigsten Kommunikationsnetze verfügen und damit infrastrukturell den Schritt in das 21 Jahrhundert vollziehen.
Die Stadtwerke Marburg planen für 2013, Bauerbach als ersten Stadtteil in Marburg flächendeckend mit einem neuen Highspeed-Glasfasernetz zu erschließen. Nur ein bis in die Häuser durchgängiges neues Glasfasernetz (FTTH) bietet zukunftssicher praktisch unendliche Geschwindigkeiten und wird den stetig weiter steigenden Bedarf der kommenden Jahrzehnte für alle Bereiche der Telekommunikation abdecken.
Es wurde informiert, dass der geplante Highspeed-Internetzugang mit realen Geschwindigkeiten von über 100 Mbit/s für die Zukunftsfähigkeit der Wohn- und Wirtschaftsstandorte unerlässlich und auch geplant sei. Der Glasfaserausbau sei eine zentrale Zukunftsaufgabe, die die öffentliche Hand heute für die künftigen Generationen stemmen müsste. Für die Zukunft, auch für die der Energiewende, werde eine leistungsstarke Glasfaserinfrastruktur brauchen. Es gehe dabei nicht nur um Fernsehen, Internetgeschwindigkeiten und Telefonie. Wenn die dezentrale Stromerzeugung ausgebaut werden soll und in ferner Zukunft mit virtuellen Kraftwerken gearbeitet werden soll, brauche es Glasfaserleitungen.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung sollen 150.000 Euro Haushaltsmittel bereitgestellt werden, informierte Oberbürgermeister Vaupel. Im Rahmen eines Förderprogramms können damit Zuschüsse für die Hausanschlüsse gegeben werden Voraussichtlich werden den Hauseigentümern rund 500 Euro pro Hausanschluss zur Verfügung stehen.
Für die Stadtwerke Marburg ist die Glasfasererschließung der Stadt Marburg eine ‚Mammutaufgabe‘, wie Stadtwerke Geschäftsführer Rainer Kühne betonte. Aktuell werde davon ausgegangen, dass die Glasfasererschließung der Universitätsstadt Marburg 60 Millionen Euro Investitionen erfordere. Das entspreche ungefähr der Größenordnung, die wir in den letzten 50 Jahren für das Niederspannungsnetz ausgegeben wurde.
Als das Interesse der Anwesenden abgefragt wurde, zeigte eine überwältigende Mehrheit durch Handzeichen wie wichtig ihnen ein leistungsfähiger Glasfaserhausanschluss ist. Das Ziel, dass Bauerbach zum 775-jährigen Bestehen in 2013 über eines der modernsten und leistungsfähigsten Kommunikationsnetze verfügen wird, erscheint damit realisierbar.