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22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Kritik der GRÜNEN: Landesregierung lässt mit Scheitern der Partikeltherapie Forschungsstandort Marburg im Stich

DBAX-0822-PartikelZentrumMarburg 29.12.2012 (pm/red) Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wirft der Landesregierung wenige Tage vor Ablauf der Frist am 31. Dezember für die Einrichtung der Partikeltherapie am privatisierten Universitätsklinikum Gießen-Marburg vor, die Forschung im Stich zu lassen. DIE GRÜNEN kritisieren Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU), dass sie sich zu wenig für die Tumorforschung und Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen einsetzt. Die Einrichtung der Partikeltherapie zur Behandlung von Krebskranken war einer der wesentlichen Bestandteile des Vertrags zur Privatisierung des Universitätsklinikums mit dem Rhön-Konzern. Wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit durch die Patientenbehandlung steht das Projekt vor dem Scheitern. So hat die Rhön AG die auf den Lahnbergen errichtete Anlage für 86 Millionen Euro an Siemens als Erbauer zurück verkauft und zum Jahresende hat der Direktor des Strahlenzentrums des Universitätsklinikums Gießen-Marburg Jochen Dahm-Daphi sein Dienstverhältnis beendet und mit Enttäuschung Marburg verlassen. Seit Februar steht die Forderung von Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann auf Rückzahlung von 106 Millionen Euro durch die Rhön AG im Raum, wenn die Partikeltherapie nicht, wie vertraglich festgeschrieben, zum 31.12.2012 in Betrieb genommen wird.



„Die Ministerin steht vor den Trümmern der Privatisierungspolitik, der aus gutem Grund kein anderes europäisches Land gefolgt ist“, stellt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, fest. „Die Forschung in einem neuen Bereich der Tumortherapie, wie der Partikeltherapie, ist eben kein Projekt, mit dem ein privater Konzern Rendite erwirtschaften kann.“ Für den Wissenschaftsstandort Marburg sei aber gerade die Entwicklung neuer Therapien zur Krebsbehandlung von besonderer Bedeutung. Nationales und internationales Ansehen würden von der Erforschung neuer Therapien abhängen. Das Beispiel Heidelberg zeige, wie ein solcher Forschungsbereich in der Kooperation von Wissenschaftsministerium, Universität und Klinikum auf den Weg gebracht werden könne. In Marburg aber würden die Forscher von einer erschöpften und verbrauchten Ministerin im Stich gelassen. „Der Ministerin fehlt für die Anforderungen von Wissenschaft und Forschung offensichtlich jedes Verständnis“, meint die Sprecherin der GRÜNEN abschließend.

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