viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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DGB Marburg-Biedenkopf mit ambitioniertem Jahresprogramm – SeniorInnen setzen Akzente

DGB-Kreis Marburg-BiedenkopfMarburg 16.1.2013 (yb) Das Jahr 2013 hat nicht gut angefangen in Marburg. MitarbeiterInnen der Klinikwäscherei des UKGM droht Lohndumping mit 20 Prozent weniger Geld verbunden mit mehren Stunden wöchentlicher Mehrarbeit. Ein allgemeiner Aufschrei der Empörung dazu bleibt bisher aus. Gut 150 Teilnehmende einer Infoveranstaltung unter ihnen mehrheitlich Erzieherinnen, zum geplanten Hessischen ‚Kinderförderungsgesetz‘ zeigten sich sehr problembewußt. Artikulierte Fragen zum Wie und Womit Unterschriftensammlung machten zugleich anschaulich, dass gewerkschaftliche Organisation bei Erzieherinnen weitgehend nicht gegeben sein kann. Zugleich haben die im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) vereinten Einzelgewerkschaften in Marburg-Biedenkopf knapp 20.000 Mitglieder. Im DGB Mittelhessen hat eine Umstrukturierung mit Wiederbelebung und Betonung des DGB-Kreises Marburg-Biedenkopf nur wenig Akzente setzen können. Es gibt nicht alleine vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise des UKGM und diesbezüglicher Verweigerung der Landesregierung viele Probleme und schwierige Entwicklungen. Das geht die Gewerkschaften und die darin organisierten Mitglieder an. Probleme und gesellschaftliche Entwicklungen nicht alleine wahrzunehmen, sondern Stellung beziehen und Angebote in die Öffentlichkeit zu tragen, ist Hintergrund des neuen und weitreichenden Jahresprogramm des hiesigen DGB-Kreises. Dessen Vorstand präsentiert es mit maßgeblicher Unterstützung aktiver Senioren aus seinen Reihen.

DGG-LogoNach dem Motto „Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist gewiss“ gemäß Georg Christoph Lichtenberg haben die gewerkschaftlich organisierten Seniorinnen und Senioren Bausteine für das ambitionierte Jahresprogramm entwickelt. Es hat eine neue Qualität und kann als Ausdruck von Wille mit vielen Angeboten zu einer Mobilisierung betrachtet werden. Dabei haben die Gewerkschafter eine Vielfalt von Problemen und Themen im Fokus, die sich zuerst an den ungelösten und sich zuspitzenden Probleme am Uniklinikum festmachen.

So soll es im Februar/März um ein Jahr Kampf im ‚Bündnis für unser Klinikum‘ gehen. Geplant ist weitere Unterstützung der Aktionen für die Rechte der Beschäftigten am Uni-Klinikum und die Versorgung der Patienten in der Region. Als Osterspaziergang am 1. April wird zu einer Wanderung nach Bortshausen mit dem ‚Bündnis gegen Rechts‘ eingeladen. Dort soll nachgesehen werden, ob das Kriegerdenkmal der Marburger Jäger inzwischen verschwunden ist.

Schwerpunkt Veranstaltungsreihe ‚Politikwechsel – für uns‘

Im Wahljahr 2013 sind vier Veranstaltungen mit hochkarätigen Politikern in Vorbereitung. Kandidaten der drei Parteien, die sich gegen die Fortführung des Schwarz-Gelben ‚Weiter so‘ in Hessen positioniert haben sind, haben zugesagt. Es soll als Schwerpunktfrage darum gehen, ob diese Parteien für eine Politik stehen, die nicht die Renditeerwartungen spekulierender Finanzmarktakteure bedient, sondern die Interessen der arbeitenden Menschen und ob die Sicherung der Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Debatten im Vorfeld der Wahlen zum Bundestag und zum Hessischen Landtag werden als Chance betrachtet „Druck zu machen für einen Politikwechsel.“

Fragen nach einem sozialen Europa, einer Neuordnung des Arbeitsmarktes und einer sozialverträglichen Energiewende soll mit der Veranstaltungsreihe ‚Politikwechesel‘ innerhalb des ersten Halbjahres nachgegangen werden. Die zeitliche Platzierung will Kollisionen mit zu erwartenden Parteiveranstaltungen in der danach zu erwartenden heißen Phase von Wahlkämpfen vermeiden.

Auftakt mit Gregor Gysi zum 1. Mai
Als erster Gast konnte Gregor Gysi für den 30. April gewonnen werden. In einem deutlich größeren Rahmen als bei den früheren Vormaiveranstaltungen der DGB-Senioren soll mit dem Bundestagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der Partei Die LINKE die Reihe ‚Politikwechsel – für uns‘ eröffnet werden.

Vom DGB-Haus in der Bahnhofstraße zogen die Demonstranten durch die Oberstad zum Marktplatz, vorneweg das Transparent mit den aktuellen Forderungen.

Zum ersten Mai in Marburg wird es den traditionellen Demonstrationszug mit Kundgebung und Maifest auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz geben. Von Donnerstag, 2.Mai, bis Dienstag, 7. Mai, folgen weitere gewerkschaftliche Veranstaltungen zu den Themen

  • Vor 80 Jahren – Zerschlagung der Gewerkschaften
  • Altersarmut und Rente
  • Neuordnung des Arbeitsmarktes
  • Europa sozial gestalten

‚Welche haushaltspolitischen Forderungen haben die Gewerkschaften?‘ ist danach Thema einer
Veranstaltung mit Kai Eicker-Wolf vom DGB Hessen-Thüringen am 14. Mai.

Mit Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorsitzender der SPD in  Hessen und Landtagsabgeordneter, wird die Reihe ‚Politikwechsel – für uns‘ mit einem Termin im Juni fortgesetzt. Als dritter prominenter Parteirepräsentant ist Tarek Al-Wazir, der Landesverbandsvorsitzende von Bündnis 90 / Die GRÜNEN angefragt.

Am 8. August gehtl es in der Reihe zum Politikwechsel schließlich um die kommende Landratswahl in Marburg-Biedenkopf. Die Veranstaltung dazu präsentiert alle Kandidaten der Parteien. Kommunalfinanzen, Vermögenssteuer und kommunaler Rettungsschirm sollen als Themen für Stellungnahmen der Kandidaten Schwerpuntk werden.

Zum traditionellen gewerkschaftlichen Antikriegstag gibt es Einladungen vom  29. August bis  1. September unter dem Motto ‚Wir haben genug von Krieg und Kriegsvorbereitungen‘. Kriegsgefahr, Militarismus und das Gedenken an den 1. September 1939 stehen dabei im Mittelpunkt. Für den Herbst ist schließlich das Handlungsfeld Gesundheitsreform  und Pflegereform in Vorbereitung.

DGB-GewerkschaftenDie Initiatoren wollen interessierte Gewerkschaftsmitglieder und darüber hinaus eine möglichst breite demokratische Öffentlichkeit erreichen. Ein Ziel ist, die Gewerkschaften und ihre Organisationen als eine gesellschaftliche Kraft sichtbar zu machen, die im Zusammengehen mit demokratischen und sozialen Bündnissen für politische Alternativen in Deutschlad und in Europa eintreten.  Das Leitungsteam der DGB-SeniorInnen mit Peter Böcher, Julius Klausmann und Ralf Schrader hat sich erheblich ins Zeug gelegt, um mit diesem Jahresprogramm im DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf eine Schippe drauf zu legen – und das nicht alleine für organisierte Mitglieder der Gewerkschaften.

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