Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Rege Diskussion beim Gestaltungsbeirat – öffentliche und private Projekte unter der Lupe

dbau0116_0008-GestaltungsbeiratMarburg 16.1.2013 (yb) Bei seiner zweiten Arbeitssitzung hat der neu besetzte Beirat für Stadtgestaltung der Stadt Marburg am Mittwoch verschiedene Projekte neu und erneut erörtert und bewertet. Ob überarbeiteter Entwurf für den ‚Deutschen Sprachatlas‘ der Marburger Uni, die erneute Diskussion um die Grundzüge gewollter Platzgestaltung zwischen Stadthalle und Hörsaalgebäude oder ein interessantes Bauvorhaben für Wohngebäude in Ockershausen, die Beiratsmitglieder, beauftragte Planer und Architekten und zahlreich erschienene BürgerInnen waren mit Konzentration gefordert. Dabei hat sich die nachmittägliche öffentliche Phase in den Arbeitsstagen der beratenden Baufachleute als fruchtbar und publikumswirksam erwiesen. Zugleich zeigte sich intensiver Beratungsbedarf nicht alleine wegen der Vielzahl und Vielfalt in Vorbereitung befindlicher Bauvorhaben. Privaten Bauherren oder öffentlichen Bauherrschaften, wie etwa zur Freiflächengestaltung im Bereich Stadthalle, kommt eine kritische Begleitung ganz offensichtlich ebenso zu Gute, wie sie notwendig ist.

Suche nach Positionierung beim Beirat für Stadtgestaltung

Bei den Zusammenkünften des neuen Beirats für Stadtgestaltung lässt sich eine wohltuend sachorientierte und gründliche Arbeitsweise beobachten. Das befruchtet die Atmosphäre zu Gunsten vieler mündlicher Einbringungen und zugehöriger Diskussion. Dabei ist als ein Anliegen die Suche nach Maßstäben zur Bewertung von Bauvorhaben mit Positionierung der einzelnen Mitglieder wie als Gremium unübersehbar. In der jüngsten Sitzung wurde rückblickend informiert, dass man als Gestaltungsbeirat sich nicht gescheut hat ein Vorhaben in Frage zu stellen und per Votum abzulehen. Es handelt sich dabei um eine kleines Kirchengebäude in der Uferstraße. Per Anbau eines Fahrstuhltraktes unter Nutzung des Bürgersteigbereiches sollte dort behindertengerchter Zugang zur Obergeschoß entstehen. Die vorliegende Planung hat der Beirat verworfen und eine Lösung innerhalb des Gebäudes vorgeschlagen und eingefordert.

Diskussion um Platzgestaltung Stadthalle-Hörsaalgebäude vertieft

Ein zweites Mal hat man sich mit der seitens der Stadt gewollten Schaffung eines neuen Platzes zwischen den beiden großen Veranstaltungshäusern in der Biegenstraße befasst. Dazu soll die Biegenstraße auf je eine KFZ-Fahrspur mit Fahrradweg daneben zurückgebaut werden. Zielstellung ist einen angemessenen Platz mit deutlicher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Mit der Vorplanung wurde lediglich ein Planer beauftragt. Nicht zuletzt in Reaktion auf die diesbezüglich kritische Berichterstattung dazu, wurde dieses Vorhaben im öffentlichen Raum inmitten von Marburg erneut diskutiert. Der Planer präsentierte dazu überarbeite Entwürfe.

dbau0116_0005-Platzgestaltung BiegenstrasseEine Reihe von Einwendungen und Überlegungen wurden vorgetragen und ansatzweise abgewogen:

  • Zentrales Anliegen ist es dort einen Platz überhaupt erst auszubilden
  • Die Anpflanzung eines Baunhaines stünde dem entgegen
  • Es handelt sich um die einzige ebene Großfläche in Marburg
  • Selbst die Beseitigung des Baumbestands ist zu erwägen
  • Die besondere Eignung für Großveranstaltungen ist wichtig
  • geeignete Flächenbetonung (Farbe, Material) als ‚Teppich‘ wird begrüßt

Wenigstens hat sich der Planer zu einer Überarbeitung seiner Vorschläge entschlossen. Damit hat er von der befremdlichen und disfunktionalen Idee großflächiger Baumbepflanzung Abstand genommen.

dbau0116_0007 Entwurf PlatzgestaltungNoch nicht reflektiert ist Idee und Vorbild einer ‚Agora‘ als typischerweise vegetationsfreier Stadtraum. Eine gewollte Wahrnehmung der umgebenden modernen großvolumigen Bebauung, nicht zuletzt das Ernst von Hülsen-Haus, wurde nicht thematisiert. Auch funktionale Erfordernisse mit ganz verschiedenen Verkehrsströmen und -richtungen als Knotenpunkt, oder als Treffpunkt ‚Neue Urbane Mitte‘, weiterhin Angebotszonen für attraktive Außengastronomie, wurden noch längst nicht Thema. Doch ist in der Beratung zumindest das Bemühen um vielseitigere Herangehensweise sichtbar geworden. Offenbar fehlt es hier jedoch an konkreteren Vorgaben seitens der Stadt, wie die Universität noch vollständig ausgeblendet ist. Auch angesichts einer Millionen Euro erfordenden Investionssumme bleibt die gewollte Platzgestaltung noch eine weitgehend ungelöste Aufgabe. Dass hier lediglich ein Planungsbüro beauftragt ist, zeigt sich deutlich als unzureichend.

—> Weiterer Bericht folgt

 

 

 

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