Marburg 1.2.2013 (pm/red) Die Bedeutung des Islam in der persönlichen Biographie ist Gegenstand eines Podiumsgesprächs in der Reihe ‚Religion am Mittwoch‘. Es findet am kommenden Dienstag um 18 Uhr in der Religionskundlichen Sammlung Marburg, Landgraf-Philipp-Straße 4, statt. Unter der Moderation von Prof. Edith Franke diskutieren vier Frauen über ihre Erfahrungen mit dem Islam im eigenen Leben.

Die Teilnehmerinnen des Podiums haben eine persönliche Geschichte mit dem Islam und zugleich einen kritischen, distanzierten Blick durch ihre wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Religion. Alle Frauen vereinen also unterschiedliche Perspektiven in ihrer Person: Das Leben als Frau in einer weithin noch patriarchal geprägten Religion und die wissenschaftliche Reflexion, die auch Rückwirkungen auf die persönliche Haltung zur eigenen Religion mit sich bringt.

Die Besetzung des Podiums verspricht mithin eine spannende und erkenntnisreiche Diskussion: Leyla Jagiella ist zum Islam konvertiert. Sie promoviert im Fach Religionswissenschaft über Muslime in Indonesien. Dr. Doris Decker ist wissenschaftliche Mitarbeitern am Fachgebiet Religionsgeschichte und hat über Frauen im frühen Islam gearbeitet. Özlem Ügücü studiert im Masterstudiengang Religionswissenschaft in Marburg. Emal Zeynelabidin ist im muslimischen Kontext aufgewachsen und hat nach intensiver individueller Beschäftigung mit dem Islam das Kopftuch abgelegt. 2007 erhielt sie den Preis ‚Das unerschrockene Wort‘ der deutschen Lutherstädte.

Wie immer bei Religion am Mittwoch bietet das Team der Religionskundlichen Sammlung zur Einstimmung eine Sonderführung an. Sie beginnt bereits um 1730 Uhr.