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Vortrag und Buchvorstellung ‚Friedrich Carl von Savigny und die moderne Rechtswissenschaft‘

Savigny_Cover.inddMarburg 15.2.2013 (pm/red) Friedrich Carl von Savigny gilt als bedeutender deutscher Rechtsgelehrte und ist dabei in besonderer Weise mit Marburg verbunden. Hier schrieb er sich 1795 an der Universität zum Jurastudium ein und unterrichtete später als Privatdozent Strafrecht. Zu seinen Schülern gehörten die Brüder Grimm. Die adlige Herkunft ermöglichte ihm den Zugang zu den höchsten Staatsämtern, sein feinsinniger Intellekt brachte ihn in enge Verbindung zu den maßgeblichen Dichtern der Zeit. Benjamin Lahusen hat über Leben und Werk von Friedrich Carl Savigny ein Buch veröffentlicht: ‚Alles Recht geht vom Volksgeist aus. Friedrich Carl von Savigny und die moderne Rechtswissenschaft‘.

Savignys Lehre vom Volksgeist als dem Ursprung allen Rechts verband zwei Welten: Aus dem Gedankengut der Romantik entwarf er ein Programm, mit dem das alte Naturrecht überwunden und der Weg für eine neue Rechtsordnung gebahnt werden sollte. So revolutionär seine Wissenschaft auch war, politisch stand er den Fortschritten seiner Zeit ablehnend gegenüber. Beides wirkt nach. Savignys wissenschaftliches Selbstverständnis prägt die Rechtslehre noch genauso wie seine Skepsis gegenüber politischen Veränderungen. Dieser Spannung zwischen Aufbruch und Stagnation in Leben, Werk und Nachwirken Savignys geht der Essay nach.

Zum Autor: Benjamin Lahusen wurde 1979 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Lausanne, Berlin und New York war er drei Jahre Doktorand am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main, wurde am Berliner Kammergericht zum Volljuristen ausgebildet und ist gegenwärtig wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock.

Der Vortrag und die Buchvorstellung am 25. Februar – 19 Uhr finden in der Universitätsbibliothek in der Wilhelm-Röpke-Straße statt. Der Eintritt ist frei.

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