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Ver.di fordert Frankfurter Rundschau als eigenständige Zeitung mit redaktioneller Unabhängigkeit

dbau_0048-FR130228Marburg 1.3.2013 (pm/red) „Mit der Entscheidung des Bundeskartellamts, den Weg frei zu machen für eine Übernahme von 28 Redakteurinnen und Redakteuren der Frankfurter Rundschau (FR) durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), ist nach langen Wochen und Monaten ein für unsere FR-Kolleginnen und Kollegen zermürbender Prozess zu Ende gegangen.
Über 400 Menschen werden ihre Arbeit verlieren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Werneke, zur Zustimmung der Wettbewerbsbehörde zur so genannten Sanierungsfusion beider Zeitungen.

Von zuletzt 450 Arbeitsplätzen bleiben 28

Zumindest das weitere Erscheinen der Traditionszeitung FR sei damit sichergestellt. „Auch wenn es richtig ist, dass der Titel FR erhalten bleiben kann, ist es bitter, dass durch die Insolvenz der FR rund 250 Arbeitsplätze allein in der Druckerei vernichtet werden“, unterstrich Werneke.

Mit dem Erhalt der FR seien aus Sicht von ver.di klare Erwartungen verbunden: „Das linksliberale Profil der FR als eigenständigem Titel, der mit starken Meinungen eine wesentliche Rolle in der publizistischen Landschaft spielt, muss erhalten bleiben und ihre redaktionelle Unabhängigkeit etwa durch ein Redaktionsstatut gesichert werden“, forderte Werneke.

Scharf kritisierte Werneke, dass noch immer nicht die Mittel für eine Vorfinanzierung der Abfindungen und eine länger als sechs Monate laufende Transfergesellschaft für die FR-Beschäftigten bereitstünden, die nun ihre Kündigung erhielten: „Die Kolleginnen und Kollegen haben in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, den Erhalt der FR zu sichern. Die Gesellschafter DuMont Schauberg (MDS) und die SPD-eigene Medienholding DDVG müssen diese Leistung auch dadurch anerkennen, dass sie zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um die Abfindungen vorzufinanzieren und eine bessere Ausstattung der Transfergesellschaft zu gewährleisten.“

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