Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Unruhige Zeiten mit ungelösten Probleme am UKGM – Kartellamt: Asklepios 10,1 Prozent Aktienanteil bei Rhön AG möglich

Demonstration durch die Marburger Innenstadt gegen Stellenabbau am UKGM  am 17. März 2012. Foto Hartwig Bambey

Demonstration durch die Marburger Innenstadt gegen Stellenabbau am UKGM am 17. März vor einem Jahr. Foto H. Bambey

Marburg 17.3.2013 (mm/pm/red) Es bleibt unruhig, an der Börse mit der dort notierten Rhön AG, der Mutter der Universitätskliniken Gießen und Marburg GmbH (UKGM). Heute vor einem Jahr wurde es unübersehbar unruhig in Marburg. Eine Demonstration bewegte sich durch die Straßen, dann hinauf zum Marktplatz, um gegen die Pläne zum Stellenabbau am privatisierten Uniklinikum Gießen und Marburg mobil zu machen. „Pföhler wir kommen – du hast dich schlecht benommen“ tönte es aus einem Lautsprecher.

Rund 2.500 Demonstranten waren der Anfang einer anhaltenden Protestbewegung. ‚Gemeinsam für unser Klinikum`gab es auf einem Transparent zu lesen. So lauten Motto und Name des Klinikbündnis, das weiterhin mit Aktionen auf die Probleme für Patienten und Beschäftigte aufmerksam machen will. Weil die Rechnungen der Rhön AG mit dem 2006 vom Land Hessen übernommenen Universitätsklinikum nicht aufgehen, wird an der Personalschraube gedreht. Die Geschäftsführung hat Kosten einzusparen um in die Gewinnzone zu kommen. Beschäftigte, Betriebsrat und die regionale Öffentlichkeit wehrt sich. Dies dokumentierte sich dann in 53.000 gesammelten Unterschriften, die im Januar in Marburg dem Ministerpräsidenten übergeben wurden.

dbaz0317-001 (150)-Demonstration-120317Auf Seitens des Eigners Rhön ist es im zurückliegenden Jahr alles andere als rund gelaufen. Nach gescheiterten Übernahmeplänen des Gesundheitskonzern Fresenius gab es einen Gewinneinbruch zu verbuchen. Doch Pläne zur Schaffung einer flächendeckenden Krankenhauskette in Deutschland sind bei Rhön nicht vom Tisch. Dies wird eine der Aufgaben für den Krankenhaus-Manager Martin Siebert. Dieser hat inzwischen den erfolglosen Wolfgang Pföhler abgelöst. Vor dem neuen Rhön-Chef Siebert liegen große Aufgaben. Denn die Konkurrenten Helios, eine Fresenius-Tochter, und Asklepios sind als Anteilseigner bei Rhön mit im Boot. Das Kartellamt hat Asklepios gestattet 10.1 Prozent Aktienanteil bei Rhön zu erwerben (Auflage: Asklepios trennt sich von Kliniken im Harz zur Verhinderung regionaler Monopolstellung dort). Wenn Asklepios diese 10,1 Prozent hält, kommt eine Sperrminorität bei der Rhön AG zustande. Denn nur mit 90 Prozent Stimmanteil können bei Rhön wichtige Änderungen beschlossen werden.

Die in Marburg gebaute Anlage zur Partikeltherapie steht weiterhin im Fokus. Mit dem Land Hessen war vertraglich vereinbart, dass sie am UKGM spätestens zum 31.12.2012 in Betrieb genommen wird. Doch Rhön hat die Anlage an Erbauer SIEMENS zurück verkauft. Darin laufen jetzt Versuche und Probebetrieb für eine neue Anlage, die SIEMENS in Shanghai bauen will, wie es heißt.

Das hat jetzt Hessens Wissenschaftsministerin Eva Kühne Hörmann (CDU) veranlasst Stellung zu nehmen. Vor einigen Wochen hatte das Land Hessen eine Vereinbarung zum UKGM vorgestellt, die dem UKGM-Betreiber einen jährlichen Millionenzuschuss zugesteht. „Ziel ist es, spätestens am 31. Dezember 2013 mit der ersten Behandlung von Patienten zu beginnen“, ließ die Ministerin am 13.3 mitteilen. Unruhige Zeiten, dazu recht unübersichtlich.

—>Illustrierte Wochenschau aus Marburg – Transit

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