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Nationalsozialismus und freie Gewerkschaften – Ausstellung im Gymnasium Philippinum

Marburg 3.4.2013 (pm/red) Am 2. Mai 1933 stürmte die SA bundesweit die Gewerkschaftshäuser, verschleppte, folterte und ermordete ihre Funktionäre und zerschlug die Gewerkschaften. Dieser Termin vor  80 Jahren veranlasst den  DGB Mittelhessen und das Gymnasium Philippinum vom 8. bis10. April eine Ausstellung zu präsentieren. „Wer eine Ausstellung über die gewerkschaftliche Politik nach der Machtübernahme der Nazis am 30. Januar 1933 präsentieren will, der muss von Anpassung bis an den Rand der Selbstaufgabe berichten“, sagt DGB-Kreisvorsitzender Pit Metz.
„Wir wollen mit der Ausstellung die Frage stellen, wie es zur Zerschlagung und zur kampflosen Aufgabe der eigenen Organisation kommen konnte“. Gewerkschaften hatten auf eine Politik des Stillhaltens gesetzt. Zwar wurde gegen gewaltsame Übergriffe durch die Nationalsozialisten protestiert. Doch diese Proteste waren verbunden mit Erklärungen zur Einordnungsbereitschaft in den neuen Staat. Am 1. Mai 1933 riefen die Gewerkschaften sogar zu gemeinsamen Kundgebungen auf, nachdem die NS-Regierung den Tag – in Verkehrung der Tradition der internationalen Arbeiterbewegung – zum „Tag der nationalen Arbeit“ erklärt hatte.
Am 2. Mai wurden wichtige Gebäude der freien Gewerkschaften von SA- und SS-Trupps besetzt. In Verhaftung, Folter und Mord tobte sich der Hass der Nazis gegen die überwiegend sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaften aus.  Die Auseinandersetzung mit dem 1. und 2. Mai 1933 bildet für den DGB den Anlass für das Gedenken an die Kollegen, die der Barbarei des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
Die Ausstellung ist Montag, 8. April, bis Mittwoch, 10. April, von 8 bis 15 Uhr im Foyer des Gymnasiums Philippinum in der Leopold-Lucas-Straße zu sehen. Bei der offiziellen Eröffnung (Montag 8. April – 11.30 Uhr) wird Dr. Bernhard Rosenkötter vom Hessischen Staatsarchiv in das Thema einführen.

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