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BUND: Wildkätzchen im Wald nicht stören

Marburg, 22.4.2013 (pm/red) Wer in diesen Wochen beim Waldspaziergang auf maunzende Katzenkinder trifft, sollte diese auf keinen Fall stören oder gar mitnehmen. Denn es sind wahrscheinlich keine weggelaufenen Hauskatzen, sondern junge Wildkatzen, die jetzt im Frühling im Wald zur Welt kommen. 

Wie Sarah Friedrichsdorf vom hessischen Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) erklärt, leben diese wilden Verwandten unserer Hauskatzen bereits seit Jahrtausenden versteckt in unseren Wäldern und sind streng geschützt. „Gerade junge Wildkatzen sehen wildfarbenen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich. Und so passiert es leider immer wieder, dass Wildkätzchen von Spaziergängern aus dem Wald mitgenommen werden. Dies ist für eine seltene Art wie die Wildkatze fatal“, sagt die BUND-Wildkatzenexpertin.

Zwischen April und Juni kommen die jungen Wildkatzen zur Welt. Da die Katzenmutter sich und ihre Jungen mit Mäusen versorgen muss, lässt sie ihren Nachwuchs teils über Stunden allein. Noch bis in den Herbst hinein werden die Katzenkinder von ihrer Mutter versorgt. Danach machen sie sich auf die Suche nach eigenen Revieren. Wer also im Wald auf eine Wildkatzen-Familie trifft, sollte die Tiere am besten in Ruhe lassen.

Der BUND Hessen erforscht bereits seit Jahren die Lebensweise und Verbreitung der heimischen Wildkatze. Ziel ist die Schaffung eines Waldverbundes durch grüne Korridore aus Büschen und Bäumen, was nicht nur der Wildkatze, sondern auch vielen anderen Arten des Ökosystems Wald nützt. Im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Projekts „Wildkatzensprung“ entsteht derzeit der erste hessische Korridor im Kreis Waldeck-Frankenberg.

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