viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Ehrung für Verdienste um die Heimat: Landkreis gibt die diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preisträger bekannt

Marburg, 3.5.2013 (pm/red) Brigitte Koischwitz, Eckhard Hofmann und Jürgen Homberger sowie der Verein „Dialekt im Hinterland e. V.“ sind die Preisträger des diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preises de Landkreises. 

Aus insgesamt 67 Vorschlägen hatte die Jury dieses Jahr die Preisträger ermitteln müssen. „Das ist immer enorm viel Arbeit für die Jury, einerseits weil es so viele Bewerbungen sind und andererseits weil es so viele gute Bewerbungen sind“, erläuterte Landrat Fischbach. Er gratulierte den diesjährigen Preisträgern, die Ende Juni im Schloss Biedenkopf den Preis in einer feierlichen Veranstaltung überreicht bekommen. Der Preis ist mit drei Mal 1.000 Euro dotiert.

Zu den Preisträgern:

Brigitte Koischwitz
Als Autorin zahlreicher Bücher mit dem Schwerpunkt ländlicher Lebenswelten zeichnet sie ein Bild des dörflichen Lebens auch im heimischen Landkreis, das interessante Alltagsgeschichten auf amüsante Art und Weise darstellt. Ihre Geschichten und Gedichte, die zu weiten Teilen auch in der heimischen Region spielen, hat sie inzwischen in 15 Büchern und einem Hörbuch veröffentlicht. Seit 20 Jahren schreibt sie wöchentlich die Kolumne „Brigittes Landleben“ im „Hinterländer Anzeiger“.
Darüber hinaus ist sie mit Lesungen und dem populären „Ein-Frau-Theater“ in Hessen und in der ganzen Bundesrepublik unterwegs. Außerdem führt Brigitte Koischwitz seit der Gründung vor 15 Jahren das Kunst- und Kulturhaus Alte Schule in Bad Endbach. Jeden Jahres finden dort viele interessante Veranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen oder etwa Kreativ-Angebote statt. 
 
Eckhard Hofmann und Jürgen Homberger
Als Zwei-Mann-Autorenteam, das im Ebsdorfergrund aktiv ist, haben die beiden Autoren sowohl für die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) als auch für den Arbeitskreis Dorfgeschichte Dreihausen außergewöhnliche Publikationen erstellt, die der Jury aufgrund der hohen Qualität besonders preiswürdig erschienen. Dazu zählt etwa die Veröffentlichung „Tagewerk und Abendmahl“, das von der HVT herausgegeben wurde. Es handelt sich um eine Veröffentlichung mit einzigartigen Einblicken in das Leben in der Mitte der 50er Jahre im Landkreis und in der Region. Die beiden Autoren haben den damaligen Fotografen dieser Fotos in Berlin ausfindig gemacht und dieses beeindruckende Werk mit sehr ausdrucksstarken Fotos zusammen mit dem Fotografen geschaffen.
Auch die Veröffentlichung „Sterben und Tod auf dem Lande“, die vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Dreihausen herausgegeben wurde, ist von außergewöhnlich hoher Qualität. Eckhard Hofmann und Jürgen Homberger berichten darin detailreich von längst vergangenen Bräuchen in Dörfern im Marburger Land. Hinzu kommen weitere Veröffentlichungen der beiden Autoren zum Thema Tracht. 
 
Der Verein Dialekt im Hinterland e. V.
Zweck des Vereins ist die Förderung, Pflege und der Erhalt der Mundart im Hinterland. Dies will er insbesondere durch den Zusammenschluss und die Unterstützung aller in der Mundart im Hinterland tätigen Kräfte, durch die Erforschung der Hinterländer Mundart(en), durch die Dokumentation der Mundart in Wort, Schrift und Bild sowie durch die Förderung der aktiven und passiven Sprachfähigkeit in der Mundart verwirklichen. Mit vielen kreativen Ideen setzt der Verein seine Ziele um.
Eine Innovation stellt beispielsweise im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf der „Plattschwätzkasde“ dar. Seit August 2011 können Besucher dort auf einem Computer mit Touchscreen verschiedene Karten und weitere Informationen über die Verbreitung der unterschiedlichen Dialekte im Hinterland aufrufen. Dazu sind jeweils gesprochene Dialektbeispiele von CDs zu hören. Besonders hervorhebenswert ist die enge Zusammenarbeit des Vereins mit den Beruflichen Schulen Biedenkopf und dem Deutschen Sprachatlas.
Beim Projekt „Dialektfrühling“ arbeitete der Verein 1999 eng mit dem „Hinterländer Anzeiger“ zusammen, wobei es in insgesamt 60 Veranstaltungen darum ging, die Bandbreiten der Dialekte aufzuzeigen. Dokumentiert wurden die Hinterländer Dialekte danach auf insgesamt zwölf CDs.
Vor allem bekannt wurde der Verein durch die Veröffentlichung „Gemorje Hennerlaand“, die seit 2005 zwei Mal jährlich herausgegeben wird. Zu erwähnen ist schließlich noch die Datenbank „Hinterländer Mundart“, ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg im Sommersemester 2013 startet.

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