Fördergruppe im Betreuungsangebot an der Burgwaldschule in Wetter arbeitet seit fünf Jahren erfolgreich
Marburg, 18.5.2013 (pm/red) Am Betreuungsangebot an der Burgwaldschule in Wetter nehmen insgesamt 50 Kinder aller Grundschulklassen teil – eine sehr große Gruppe mit sogenanntem offenem Konzept, bei dem die Kinder weitgehend selbst entscheiden, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen und mit wem sie spielen möchten.
Dieses Konzept fordert von den Kindern ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen. Damit sind immer wieder einige Kinder überfordert. Kommen dann noch Probleme in der Bewältigung der schulischen Anforderungen oder sogar Probleme in der Familie dazu, geraten die Kinder schnell in einen Teufelskreis aus Misserfolgen und Enttäuschungen.
Aus dieser Situation heraus wurde vor fünf Jahren in gemeinsamer Planung von Betreuungsangebot und Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Landkreises Marburg-Biedenkopf für das Betreuungsangebot an der Burgwaldschule ein neues Konzept entwickelt. Für betroffene Kinder besteht seither zusätzlich zur Teilnahme an Regelbetreuung, Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung die Möglichkeit, am Nachmittag an einer Kleingruppe für bis zu acht Kinder teilzunehmen. In dieser Gruppe werden besondere Lernsituationen mit festen Strukturen und Abläufen geschaffen, und das konsequente Einhalten von Regeln und Verbindlichkeiten wird eingeübt. Eine sozial-emotionale Stabilisierung stellt sich insbesondere dadurch ein, dass die Kinder eigene Stärken erkennen lernen und so in der positiven Entwicklung ihrer Persönlichkeit gefördert werden.
„Rückmeldungen zu den Kindern, die die Fördergruppe in den vergangenen Jahren besucht haben und inzwischen an weiterführende Schulen unterrichtet werden, sind überwiegend positiv. Wir wollen daher diese besondere Form der Förderung von Kindern in schwierigen Lebenssituationen auch im kommenden Schuljahr fortsetzen“, teilte der stellvertretende Landrat Dr. Karsten McGovern mit.
Fester Bestandteil der Konzeption der Fördergruppe ist eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Sozialpädagoginnen mit den Lehrkräften, der Frühförderstelle und dem Beratungs- und Förderzentrum der Wollenbergschule. Auch die Eltern der teilnehmenden Kinder werden regelmäßig eingebunden.